Mensch_und_Gesellschaft

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Mensch_und_Gesellschaft_I

Etymologie I: Sprache statt Schreibe


Volks-Etymology (Etümologü, Etümologie, Eigentümelei):

Etwas "Auf gut Deutsch" zu sagen be'deut'et: es 'DEUT'lich zu sagen;
Auf etwas 'deut'en, ein 'deut'licher und ein'deut'iger Hinweis. Nichts anderes. Ein sprachlicher Zufall, der sich im Kopf zu einem neuen (und tendenziell falschen) Sinn verbindet; das geht kaum in einer anderen Sprache in dieser Vehemenz.

Die Hauptnahrung von Bären sind Beeren.

Was war ist wahr


(Etymologische Spielereien)


Lange, lange bevor der Mensch das schreiben lernte, lernte er das Sprechen: Die Verständigung durch Laute, mit der Zunge geformt und mit der Trommelfell aufgenommen.

Es ist eben nicht so, daß alle Menschen das gleiche denken, sie reden nur anders; es ist vielmehr umgekehrt: Alle Menschen reden gleich, sie denken sich jeweils nur etwas anderes dabei... Der Mensch lebt nur in seiner Phantasie; was Worte bedeuten, hängt davon ab, was sich die Hörer - oder Leser oder Betrachter - darunter vorstellen. Leider ist die virtuelle Realität gegenüber der realen immer aufgehübscht, übertrieben, dramatisert.

Jedoch: Die Welt ist Klang (Nada Brahma).

Auch der Kuckuck versteht den Eichelhäher.

Natürlich geschieht das alles unbewußt; aber eben deshalb kann sich jeder Mensch mit jedem Menschen auf diesem Planeten verständigen, ohne auch nur ein Wort von dessen Sprache zu kennen. Wenn das auch nicht daß das immer von Vorteil ist, wie schon Douglas Adams erkannt hat

Sprache heißt Sprache, weil sie sich durch sprechen und hören verbreitet hat (also akustisch), nicht durch schreiben und lesen (also nicht visuell).

Letzteres ist relativ neu (wenn es überhaupt passiert) und heißt jetzt "Code". Sprache versteht man immer, Schriften muß man lernen.

Zum Beispiel: Auch andere stellen inzwischen fest: Weib - weben - wife - weave (deutsch / englisch);

Altweibersommer: Altwebersommer; (Spätsommer mit alten Spinnweben im Tau, fliegenden Spinnfäden mit Spinnen. Das Weib war die Weberin. Und gesponnen hat sie auch.)

Will man bedeutungsvergleiche zwischen Sprachen anstellen, muß man also an der Akustik ansetzen und nicht an der Grammatik, beim Hören und nicht beim Lesen. Es kommt auf die Lautfolge an.

Etliche weitere Beispiele gibt es hier:

https://erleuchtet.lima-city.de/volksetymologie.htm



Oder so:

Die SEMiten sind eigentlich JEMiten oder wie man heute sagt JEMENiten; sie kamen dort aus dem Garten EDEN - heute: ADEN, als dieser verdorrte. Sie nannten sich JEDEN oder JUDEN - wahrscheinlich alles auf der letzten Silbe betont - und waren auf dem Weg in das neue "gelobte Land"** wo "Milch und Honig fließen" - das also fruchtbar ist: sie waren auf der Suche nach der nächsten Oase in der Wüste, wo sie ihre Herden weiden und Felder bestellen konnten.

Wobei die Frage gestellt wird, ob sie überhaupt Felder bestellten, also aus dem Paradies, dem Garten Eden vertrieben, durch Austrocknung oder andere Menschen, oder ob sie als nomadische Hirten gar nicht erst hineingelassen wurden; ob also der Engel mit dem Flammenschwert ihnen als Wächter eines Gartens, in den sie keinen oder nur sehr vorübergehend Zutritt hatten, diesen (wieder) verwehrte - Vielleicht weil sie die Frauen verführten? - was neben Sehnsucht auch Neid hervorrufen würde; ob es also den historischen Konflikt zwischen wandernden, wenn auch belesenen Hirten auf der einen und seßhaften Bauern auf der anderen Seite darstellt.

Wie auch immer: Das nächste auf der Strecke nach Nordwesten entlang der Nordküste des Roten Meeres nach der vom Monsun bestrichenen Ostküste Arabiens (Teil des Indo- ARABischen Handelsraumes, der früheren Indus- Kultur im Indus- Tal, auch HARAPpa- Zivilization genannt) war nun einmal das Jordan- Tal am Mittelmeer, und weiter ging es sowieso nicht. Also bliebe sie da und gründeten JUDEA oder EDEA, ein Art 'Neu-Eden'.* Sie sind also ursprünglich ausgewanderte Inder oder JINDER (JIN-DEA).

* 'Judäa' nicht nur im Deutschen

**Jemen - soll vom arabischen yumn abstammen und würde dann "glücklich" oder "gesegnet" bedeuten. Dieser Name (im Occident 'Arabia Felix') verwies ursprünglich auf die ganze Südküste von der arabischen Halbinsel: das ursprüngliche 'gelobte Land': von OMAN bis JEMAN.

(englisch: yum! = lecker!; Span.: hambre = hunger; kindl. ham-ham; S. "Milch & Honig")

Der 'Heiliger Gral' ist wohl auch eigentlich das 'Heiliges Grab' Jesu; erst dann machen Gralshüter und Gralssuche einen Sinn. Ob das nun ein Schreib- oder Hörfehler in der Übertragung war oder ein Code, um der Verfolgung zu entgehen, wie man statt "Arschloch" "Armleuchter" sagte, sei dahingestellt.


Zu Jemen und anderem:

http://strangeways.atspace.cc/aat/ahg-3.html

http://erleuchtet.kilu.de/deutsch/mein/af_1a.html





Etymologie II: Helau & Alaaf



Der Name "Gründonnerstag" kommt von Grein- Donnerstag (Heul- Donnerstag), weil an diesem Tag die im Laufe des letzten Jahres (insbesondere auch des Karnevals*) wegen schlechten Benehmens aus der Kirche, (also der Gemeinschaft) ausgeschlossenen Bußfertigen, wenn sie (wie heute noch vor deutschen Gerichten) genügend "Reue zeigten" wieder in die Kirche (die Gemeinschaft) aufgenommen wurden.

Dazu mußten sie rituell heulen, mit den Zähnen klappern, sich nackt in grobes Sacktuch hüllen, auf dem Boden in der Asche (dem Auswurf der andern) wälzen, sich die Gesichter mit Dreck beschmieren, die Haare raufen etc.; sich erniedrigen also und auf Mitleid und Gnade der Geschädigten hoffen.

Eine gute Show ist eben auch immer wichtig.

Abe eigentlich: Der Osterhase als erste Fleischspeise des Jahres... Nach der Fastenzeit! Viel gab's so früh im Jahr nach dem Winter ja nicht.. die Vorräte waren alle aufgegessen... im Aber erst seit dem 18. Jahrhundert bei den Protestanten, plus die Eier von den Fasttagen vorher. Die sollten ja nicht verderben. Bei den Katholiken war es vorher das Osterlamm. Njam- Njam.

- Gründonnerstag = (altd.) Greindonnerstag = Heul- Donnerstag
- Karfreitag = (altd.) Klag- Freitag - Da wird gefastet. Kein Fleisch, keine Eier. Na gut, dann eben Fisch.
- Samstag die Betäubung, Christus fährt zur Hölle
- Ostersonntag: Die Wiederauferstehung
- Ostermontag: Jubel



* "Helau" bedeutet übrigens "Hölle auf"- vermutlich auch "Alaaf"- Der Karneval war vor seiner Verbeamtung eine jährlich wiederkehrende rituelle Anarchie.

Nebenbei:

"Teufel" - "Tiefe" ("Teufen" im Bergbau bedeutet einen Schacht senkrecht in die Erde bohren, deswegen wohnt er in der "Hölle" = "Höhle") und natürlich ist "Gott" = "gut".

Die "Hölle" - ein erstickender, brennender, nach beißendem Schwefelrauch riechender, rotglühender Ort unter den Füßen - war also eine "Höhle", in der es brannte - entweder ein Vulkan oder ein in brennendes Steinkohleflöz (Steinkohle entzündet sich bei Luftkontakt, wenn sie nicht gekühlt wird - in China und Indonesien brennt seit einigen Jahren mehr Kohle in der Erde, als die US-Amerikanische Autoflotte verbraucht).


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Etymologie III: Das Merken



Merk's dir!

Früher ging der Bauer mit seinem fünfzehnjährigen Hofnachfolger um seine Felder, um diesem bei jedem Grenzstein oder sonstigen Grenzmarkierung ("Gemarkung") eine Ohrfeige zu versetzen mit den Worten "Merk' ('markier') Dir das!"oder ähnlichem- damit dieser sich das für später "hinter die Ohren schrieb".

In Zeiten, in denen die wenigsten Menschen lesen und schreiben konnten, eine recht wirksame Methode, oft tödliche, da existenzbedrohende Grenzstreitigkeiten vermeiden zu helfen. Der Schmerz -nicht etwa ein körperlicher Schaden!- diente dazu, den jeweiligen Ort auf Dauer in das Gedächtnis einzubrennen (körperlich eingebrannte Merkmale dienten eher als Zeichen für Andere, zur Aus- und Eingrenzung von bestimmten Personen ('gebrandmarkt')).

- Das war, nebenbei, vielleicht ein Grund mehr, warum Frauen als zur Hofnachfolge untauglich angesehen wurden: Frauen und Mädchen verbinden eine Ohrfeige, einen erlittenen Schmerz nicht mit der Situation, sondern mit der auslösenden Person. Sie hätten sich daher später nur den schlagenden Vater, nicht aber an die einzuprügelnde Markierung erinnert (was nicht bedeutet, daß es da nicht auch andere Methoden gegeben hätte).

NB: auch die langen Schläfenlocken orthodoxer Juden dienten wohl ursprünglich erzieherischen Zwecken.




Etymologie IV: Das Schreiben



Sprache komprimieren


Wenn man wirklich alles Überflüssige aus der geschriebene Sprache entfernen will, um Tinte und Papier zu sparen, kann man probehalber einmal alle Vokale weglassen - wie im alten Hebräisch und Arabisch, was ja womöglich die alten Schriften der Bibel und des Koran auch so offen für Auslegung macht, je nachdem, welche Vokale man zwischen die Konsonanten setzt.

Es ergibt sich dadurch eine Art Kurzschrift, die einiges an teurem Pergament spart, vor allem, wenn die Buchstaben so groß sind, daß auch die Alten sie ohne Brille lesen können, und man auch noch gezwungen ist, sein ganzes Wissen andauernd mit sich durch die Wüste zu schleppen.

Es tut aber dem Verständnis ganz gut, diese Texte immer wieder sich und anderen laut und gemeinsam vorzulesen, damit er sich einprägt und sich die Varianz in der Interpretation in Grenzen hält. Auch während des ansonsten recht geistverschwendenden Laufens. Und sich dabei ein Tuch über den Kopf zu legen als Beschattung und als Schutz vor der gleißenden Sonne. Der Text erschließt sich auch dann nur, wenn man ihn schnell ließt, ihn also quasi Zeile für Zeile überfliegt.

Wir brauchen die Vokale sowieso nur, um uns gegenseitig anzuschreien.*

Kauderwelsch vervollständigen

Hier ein Versuch: (schnell lesen!):

Mn Nbnmnn ht mr bn nch 2 grßr Plstkschssln ggbn.
D hb ch hn glch wgn dr Ltr ngsprchn. r mnt, dß s schn ngbrchn wr.
Mst! Mn Nrvn! ch brch lngsm ml n.


(Auflösung: * *)


Schlßn S dn Dflbrtr n d Strmvrsrgng n!

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Musterekennung


Was auch geht: In einem Text in allen Worten die Bcutsabehn dcwinuhrdaneürerfeln - solange der Anfangs - und Endbuchstabe in einem Wort an der korrekten Stelle stehen, ist das Wort zu lesen.

Das Gehirn gleicht alle Wtore mit dem inneren Wörterbuch ab korrigiert und ergänzt sie. So entsteht Legasthenie:

Courtesy of
http://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/


Es ist erwiesen! Lesen ist doch gar nicht so schwer!

- Gmäeß eneir Sutide eneir elgnihcesn Uvinisterät, ist es nchit witihcg
in wlecehr Rneflogheie die Bstachuebn in eneim Wrot snid, das ezniige
was wcthiig ist, ist daß der estre und der leztte Bstabchue an der
ritihcegn Pstoiion snid. Der Rset knan ein ttoaelr Bsinöldn sien,
tedztorm knan man ihn onhe Pemoblre lseen. Das ist so, wiel wir nciht
jeedn Bstachuebn enzelin leesn, snderon das Wrot als gseatems. Ehct
ksras! Das ghet.


Was ist dann bitte "Lagehtsiene"?


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* *
Auflösung:


Mein Nebenmann hat mir eben noch 2 größere Plastikschüsseln gegeben. Da
habe ich ihn gleich wegen der Leiter angesprochen. Er meinte, daß sie
schon angebrochen war. Mist! Meine Nerven! Ich brauche langsam mal
neue.


Schließen Sie den Defilibrator an die Stromversorgung an!

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Oder, um wie Homer die Alt-Phönizische Schrift, die ebenfalls ohne Vokale auskam, mit eigens dafür erfundenen Vokalen zu füllen, um seine Illias den täppischen ungebildeten Schauspielersklaven im Amphitheater in die Hand drücken zu können. Alpha und Omega! Das griechische Alphabet war geboren! Und der Bühnenchor konnte die Tragödien vom Blatt singen.


Evolution der Schrift: Auch die Evolution der Schrift erfolgt nach den Regeln der allgemeinen Evolution. So sieht etwa das russische Alphabet aus, als hätte es mal jemand im Kopf barfuß aus Griechenland durch den Schnee über den Kaukasus geschleppt, und dann am anderen Ende nicht mehr ganz zusammengekriegt.

Doch so ist das nun mal bei einem evolutionären Engpaß: Es gibt kein Zurück; es entwickelt sich etwas eigenständiges, bis es wieder Anschluß an den Genpool findet. Und ob es sich dann noch einmal mit dem vermischt, ist fraglich.




Bärte





Männer lassen sich da, wo das Rasieren (evtl. mit den alten unhandlichen Geräten) schwierig ist, "einen Bart stehen" - sie lassen ihn dort einfach stehen.






Schlips & Kragen





Männer tragen ähnlich wie Kormorane Schlipse (Krawatten), damit sie nicht soviel essen.


(Angeblich wurden Schlipse von den Normannen im Mittelalter bei den von ihnen besetzten Dänen eingeführt, um sie bei Bedarf umgehend aufknüpfen zu können. Auch eine schöne Erklärung.)


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NB:

Warum schaffen es trotz allem so wenige Frauen ernst genommen zu werden? Weil sie in Debatten unbewußt ihren Kopf schief legen beim Reden- eine atavisitische weibliche Unterwürfigkeitsgeste (freigegeben der Schlagader).

Das dürfen straflos nur diejenigen Frauen, die ihren Kontrahenten SO überlegen sind, daß sie das als Provokation einsetzten können: Komm her und ich töte Dich. Oder diejenigen, die sich in derartigen "festen Beziehungen" befinden, in denen das dann ein anderer (natürlich dann fast immer ein Mann) für sie erledigt. Im Alter tun sie es nicht mehr, da ihr Hals steif wird: die berühmte 'Halsstarrigkeit' tritt ein. Das macht Frauen im Alter mächtiger als in der Jugend... :-)

Auch Männer müssen in Auseinandersetzungen "den Kopf hinhalten"- und zwar steif und gerade, wie man in allen Vorstandsrunden sehen kann - eben "sich gerade machen". Früher wurde das unterwürfige männliche zurücklegen des Kopfes (freilegen des Kehlkopfes) oder auch das wegdrehen oder schieflegen durch den Bart noch betont- und durch steife, hochstehende Kragen und festgezurrte Krawatten möglichst verhindert.

Der Kopf darf halt nicht "locker sitzen".

Das Beugen des Nackens (Knicks, Verbeugung) ist dagegen eine GEWOLLTE Geste der Unterwerfung; Hinzu kommt dabei das symbolische, angedeutete Präsentieren des Hinterteils (Männer) bzw. Spreizen der Knie (Frauen).

Super-weiblich, in asiatischen Zirkussen zu bewundern: Den Kopf schlangenförmig nach rechts oder links auf die jeweilige Schulter legen. Gruselig. Entspricht in etwa dem 2-fachen Verknoten der Beine bei der sitzenden Europäerin. Das kann kaum ein Mann.







Sonnenschutz





Der manchmal etwas seltsam vertikal hochstehende oder horizontal abstehende Kopfputz von Frauen aus früheren Zeiten und fremden Ländern dient vor allem als Sonnenschutz für den Fall, daß die Sonne von hinten auf den Nacken fällt, um beim Arbeiten in der Hocke das Arbeitsfeld der Hände zu verschatten; bei Männern wird dagegen das Gesicht durch horizontal ausladende Hutkrempen gegen Lichteinfall von vorne beschattet


https://erleuchtet.lima-city.de/Inhalt/Abbildungen/kopfputz6.jpg


Dagegen schützt Sonnencreme zwar scheinbar vor Sonnenbrand, aber nicht vor Hautkrebs. Anscheinend haben Menschen, die als Kinder eingekremt wurden, MEHR Hautauffälligkeit (Pigmentstörungen) als andere.








Mutanten 1





Der innere Zwang, morgens früh aufzustehen, beruht angeblich auf einem Gen- Defekt (Gähn- Defekt?). Die Innere Uhr ist nicht richtig mit dem natürlichen Tagesablauf synchronisiert. Sie geht drei Stunden vor. Alle zwanghaften Frühaufsteher sind somit abartige Mutanten und für den Rest der Menschheit kein Vorbild.

Die Mutanten sind frei! Wer hat sie entlassen? Sie machen groß Geschrey und tanzen in den Gassen.

Im Übrigen ist Gähnen anscheinend nur ansteckend, wenn man sich mag. Das bedeutet: die morgendlichen und abendlichen Gähn- Rituale der Tiere dienen dazu, festzustellen, wer hier aus der Reihe tanzt. Der Chef gähnt zuerst! Kinder folgen erst mit vier Jahren.







Mutanten 2





In den USA gewinnt häufig der Präsidentschaftskandidat mit der größten Körperlänge!

Und in England ein Kahlköpfiger schon gar nicht.






Keuschheit und Zölibat




Ein Bischoff in einer Diskussion über Priesterkinder etc.: "Das Zölibat bedeutet EHELOSIGKEIT. Das ist nicht dasselbe wie das Keuschheitsgelübde des Mönches."

Im allgemeinen sind Klöster in Europa gleichgeschlechtliche Lebens - und Arbeitsgemeinschaften ohne eigene Kinder gewesen, also auch ein Instrument der Geburtenkontrolle. Japanische Klöster, zumindest heute, verlangen dagegen z. B. keine Keuschheit und kein Zölibat - was nicht dasselbe ist. Zölibatär leben heißt nicht unbedingt keusch leben, sondern nur ehelos - eine Frage des Erbrechtes.

Siehe auch:

http://erleuchtet.kilu.de/deutsch/mein/kloester.txt


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Im Mittelalter gab es wie im heutigen China einen Männerüberschuß: 60 % aller Skelette auf den Friedhöfen waren Männer - nicht mitgerechnet diejenigen, die auf den Schlachtfeldern starben. Wurden weibliche Kinder ausgesetzt? Zu teuer? Auch hier: Geburtenkontrolle.





Astronauten-Spruch





Der Leiter des Europäischen Astronauten- Zentrums in Köln wird zitiert mit dem Spruch: "Würden die Kosten einer Brücke über einen Fluss nur anhand der Zahl der Menschen beurteilt, die bislang durch diesen Fluss schwammen, würde niemals eine Brücke gebaut."






Ernte & Arbeit



Ein Arbeitsplatz in der deutschen Landwirtschaft ist wesentlich kostspieliger als ein Arbeitsplatz in der übrigen Wirtschaft. Nach Ermittlungen des niedersächsischen Landvolkverbandes kostete 2001 eine Arbeitsstätte auf dem Bauernhof 264.700 Euro. Dies waren knapp 5.000 Euro mehr als im Jahr 1999. Demgegenüber sind es in der übrigen Wirtschaft nur 128.400 Euro.


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Der Mensch ist immer ein netto- Verbraucher und kein Erzeuger und wird es nie sein; das hat er mit allen anderen Lebewesen auf dieser Welt gemein.

Er gehört nun mal zur Fauna. Sinnlich erfahrbar ist das während einer Sonnenfinsternis, wie 1999 in Stuttgart. Als lokales Ereignis tritt der Weltuntergang ein. Ein schwarzes Leichentuch legt sich über das Land: das System Erde bleibt stehen, Wasser fällt ein letztes Mal vom Himmel.

Arbeit hin, Arbeit her, der Mensch würde zusammen mit allen anderen Lebewesen verhungern und erfrieren. Eine Zeitlang würden die fossilen Energieträger, dann die Atomenergie den Betrieb aufrecht erhalten, mit allen daraus folgenden Konsequenzen; und natürlich braucht es ein bestimmtes Quantum an Arbeit, um dieses zu ermöglichen, schließlich muß auch der Büffel laufen und kauen; aber leben tut der Mensch davon nicht.

Der ökonomische Wert der Arbeit an sich muß deshalb immer dazu in Relation gesehen werden. Das wirft Fragen auf.

Der einzige Mehrwert, der hier auf der Erde produziert wird, wird von den Pflanzen erzeugt- und noch nicht einmal das ist richtig, denn sie wandeln Sonnenlicht in chemische Energie und Mineralwasser in Zellulose um, tatsächlich höherwertige Produkte; dieses Sonnenlicht stammte aber eben von der Sonne, wo Materie zerstört wird, um sie zu erzeugen; ein Prozeß seit neuestem ansatzweise von uns nachgeahmt in unseren Atomkraftwerken.

Der Mensch baut dann diese höherwertige Produkte wieder ab, um das von ihm benötigte zu erhalten, und zwar immer. Er baut niemals auf. Die Bilanz ist immer negativ, egal wie sehr er sich bemüht. Es geht nicht anders. Wäre der Mensch darauf angewiesen, davon zu leben, was er tatsächlich produziert, wäre er in sechs Wochen tot, denn so lange braucht er etwa zum verhungern.

Obwohl der Anteil der menschlichen Arbeit dort höher ist, lebt der Mensch nicht einmal in der archaischen Landwirtschaft von dem was er, sondern einzig und allein von dem, was die Sonne mit Hilfe der Pflanzen produziert. Er eignet sich das nur direkt oder indirekt an. Das hat er mit allen Tieren gemeinsam. Er macht es nur geschickter und effektiver.

Dieses der Natur entnommene steht oder stand dann aber niemandem anderem zur Verfügung, weder zur gleichen Zeit noch in Zukunft noch in der Vergangenheit. Abgesehen von der geringfügigen Zerstörung von Materie in unseren Atomkraftwerken -deren Ergebnisse wir uns ja auch aneignen in Form von elektrisch produzierten, auch in der Landwirtschaft verbrauchten Güter- leben wir zur Zeit von dem, was in früheren Zeiten als überschüssige Energie auf diesem Planeten abgelagert wurde -im Faktor von vielleicht einer Million zu eins. Das macht uns reich, nicht etwa unsere Arbeit. Reich ist heutzutage diejenige Gesellschaft, die am meisten Gas und Erdöl nutzbringend verbrennt oder verkauft, nicht die, die am meisten arbeitet.

Bei der ursprünglichen, den Tieren am nächsten Gesellschaftsform der Sammler und Jäger ist die Bilanz noch relativ positiv: die auf der Oberfläche herumkrauchenden Lebewesen verbrauchen zum Leben bei weitem nicht so viel Material und vor allem so viel Energie wie zur gleichen Zeit auf der Erde abgelagert wird. Der sich so ergebende Überschuß sammelt sich in Jahrmillionen an, und den verzehren wir jetzt, mit allen Folgen. Das liegt allerdings auch daran, daß es in diesem Zustand nur relativ wenige verbrauchende Lebewesen, vor allem Menschen, gibt: ein Sammler und Jäger braucht, um sich zu ernähren, ein bis fünf Quadratkilometer Fläche sonnendurchtränkte Erdoberfläche pro Kopf; da bleibt viel übrig.

Er ist also gar nicht in der Lage, so viel zu verbrauchen, wie eingestrahlt wird, es sei den, er brennt den Wald nieder, aber das geschieht hin und wieder auch ohne ihn; deswegen bzw. trotzdem sammeln sich für spätere Generationen in Sümpfen und Mooren Brennstoffe für später, viel spätere Generationen an.

In einer höheren Stufe der Verdichtung, der Landwirtschaft, ist die Bilanz bereits in etwa ausgeglichen. Eine Landwirtschaftliche Gesellschaft verbraucht beispielsweise in einer Generation soviel Holz, wie es in einer Generation erst wider nachwächst, und auch auf den abgeernteten und abgeweideten Flächen bleibt kaum etwas übrig. In der Moderenen Industriegesellschaft ist die Landwirtschaft sogar ein netto- Energieverbraucher geworden; es wird mehr aus der Fläche entnommen, als die Sonne einstrahlt, der Rest wird aus gespeicherter Erd- und Sonnenenergie nachgeliefert. Die Fläche, die für die Ernährung eines Menschen ausreicht, ist entsprechend drastisch geschrumpft. Gleichzeitig ernähren wir uns von Erdöl, nicht mehr von der Sonne.


Man muß sich nur einmal die Mühe machen, die natürliche Energieeinstrahlung am jeweiligen Ort pro Quadratmeter mit dem tatsächlich dort herrschenden Energieverbrauch pro Quadratmeter in Beziehung setzen und das Ergebnis durch die Anzahl der dort lebenden Menschen zu teilen.

Um es noch einmal zu betonen: diese Bilanz läßt sich durch noch soviel Arbeit nicht positiv beeinflussen; es ist eher so, daß je intensiver ein Mensch -oder gar die Menschheit insgesamt- arbeitet, ums schlechter sieht diese Bilanz aus, um so mehr wird verbraucht, bei immer geringerem Wirkungsgrad oder Gewinn vom Umsatz; also muß der Umsatz immer weiter gesteigert werden, manchmal sogar dramatisch, um nicht auch noch in eine persönlich negative Bilanz hineinzurutschen.

Es kommt deshalb nicht so sehr darauf an, wieviel getan wird, sondern was. Die beste Bilanz haben Sammler und Jäger; die schlechteste Industriegesellschaften. Sie plündern nur intensiver. Bei sich und bei anderen.

Was geschieht, wenn sie nichts mehr zum plündern finden?


* * * *


Die drei Hauptsätze der Wärmelehre nach Jörg Albrecht im Zeitmagazin 1995:

Erstens: Nichts auf der Welt ist umsonst, ganz besonders nicht die Arbeit. Alles was wir tun, geht auf Kosten der Ordnung im Universum- auch in unserer unmittelbaren Umgebung.

Zweitens: Wärme läßt sich in Arbeit umwandeln, vollständig aber nur am absoluten Nullpunkt (d. h. in einer Umgebung von -273C, die sich aber dadurch nicht aufheizen darf. Minus 273C deshalb, weil sich Gase bei Erwärmung oder Abkühlung um ein Grad jeweils um 1/273 ihres Volumens ausdehnen oder zusammenziehen). Bei -273C, so die Theorie, haben Gase das Volumen 0, da V=V-(273/273)V=0. Und da man bei genügend hohen Temperaturen alle Stoffe vergasen kann... gilt

Drittens: Der absolute Nullpunkt kann nicht erreicht werden. (Und selbst wenn, wäre das albern, nur um dort Wärme vollständig in Arbeit umwandeln zu können.)


Siehe auch:

http://strangeways.atspace.cc/strange/secondlaw.html

(engl.)




Nachwuchs 1





Es gibt ein erbarmungsloses Gesetz: in einer stabilen Gesellschaft kann eine Frau im Durchschnitt so viele Kinder kriegen wie sie will, es bleiben am Ende doch nur zwei übrig.






Nachwuchs 2



Bei Mäusen ist anscheinend die Ernährung der Mutter in den ersten drei Tage nach der Empfängnis von ausschlaggebender Bedeutung für die weitere Entwicklung und spätere Gesundheit des Embryos. Daher das Ritual: zum Essen ausführen? !


Auf der ganzen Welt gilt eine schmale weibliche Taille als attraktiv. Es wird spekuliert, dieses bedeute: "Ich bin gesund". Ich sage, es bedeutet: "Ich bin im Augenblick wahrscheinlich nicht schwanger".


Söhne gehen nach der Mutter, Töchter nach dem Vater. Zumindest nach der Familie. Stimmt! Oder?!




Junge Wilde



Das Leben in primitiven Kulturen erscheint deshalb als Jungbrunnen, weil die Menschen dort generell nicht alt werden- mit 42ist meistens Schluß. Junge Menschen bilden die Mehrheit, das Alter wird verehrt, weil es selten ist. Die frühen begeisterten Reiseberichteübersehen das manchmal. Auch die Funde von Schädeln mit mehrheitlich gesunden Zähnen belegen nicht unbedingt, daß ihre Besitzer gesund gelebt haben, sondern vielleicht eher, daß sie allesamt früh gestorben sind!

Im Übrigen belegen Schädelfunde aus einem Familiengrab aus der Steinzeit, daß zwar beide Eltern wunderbare, gerade Zähne hatten, das Kind aber ein Gebiß wie Kraut und Rüben, das heute hierzulande nach dem Zahnarzt schreien würde. Also: entweder war das eine Ausnahme aus der Steinzeit (was immer möglich ist), oder es war schon immer so, und das Gebiß zieht sich im Laufe des Erwachsens gerade. Allerdings nur dann, wenn es was zu tun gibt: Die Größe der Zähne ist genetisch festgelegt, die Größe der Kiefer - in denen heute die Zähne kaum noch Platz finden - durch ihre Beanspruchung in der Kindheit. Bei Knochen ist es ähnlich wie bei Bäumen: an den beanspruchten Stellen entsteht eine Spannung, die zu Wachstum führt, während an den nicht beanspruchten Stellen teilweise sogar Abbau stattfindet.

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Das Durchschnittsalter (in Deutschland bei etwa 42) sagt nicht, daß es besonders viele Menschen in diesem Alter gibt - es sind sogar besonders wenige. Allgemein zugängliche Artefakte müssen deshalb nicht so gestaltet werden, daß der Durchschnittsmensch, sondern daß vielmehr die Extremen damit noch zu Rande kommen; beispielsweise: maximale Öffnungen, minimale Stufen. Da aber nun mal die Menschen im Mittelalter kleiner waren...




Tod durch Ausgesetztsein




"death by exposure",
"Tod durch Ausgesetzt werden"


Ein Mensch stirbt, wenn man ihn oder er sich der Natur aussetzt.

Wir erinnern uns an das Märchen von Hänsel und Gretel, eine -jenseits aller Verkitschung- grausame Geschichte über bittere, geradezu indische Armut am Rande des Verhungerns und dem Aussetzen von Kindern, um das eigene Überleben zu sichern.

Wie genau ist doch die Beschreibung der Hungerhalluzination der sterbenden Kinder, die ein Pfefferkuchenhaus phantasieren, mit einer Hexe -der eigenen Mutter- die sie einerseits hineinlockt, mit Nahrung im Überfluß mästet, andererseits das nur tut, um anschließend dem Tode auszuliefern und deshalb selber getötet werden muß (sie ist es, die in dieser Geschichte die Aussetzung betreibt, der Vater ist nur der ausführende; sie gibt ihnen ein letztes Brot mit, daß sie nicht essen dürfen, wenn sie den Weg zurück finden, also nicht sterben wollen), wobei Bevorzugung und Solidarität auch noch eine Rolle spielen, um der Situation entfliehen zu können.

Vom Tode errette Seeleute und Polarforscher berichten Ähnliches.

Menschen mit Lepra waren "Aussätzige"



PS:

In den (alten) deutschen Märchen gibt es zwar schwache, aber keine wirklich bösen (Stief-) Väter; wohl aber böse (Stief-) Mütter. Das änderte sich etwa um 1975...


http://erleuchtet.kilu.de/deutsch/mein/hexen.txt




Das Opfer / das opfern



Man opfert immer das, was man übrig hat oder was einem nichts mehr nützt.


Wenn also so ein alttestamentarischer Hirte auf offenem Feld einen Hammel geschlachtet hatte, konnte er ja höchstens ein Drittel des Tieres essen. Den Rest konnte er vielleicht teilweise an seine Hunde verfüttern und/oder liegen lassen, was aber unweigerlich Schakale oder was auch immer für Räuber in der Umgebung waren angelockt hätte. Es war klüger sie auf einem Steinhaufen (vielleicht der, auf dem er sich vorher schon die Lendenstücke gegrillt hatte) zu verbrennen, den Göttern der Umgebung statt den Räubern der Umgebung zu "opfern"- auch wenn es der Glaube oder Aberglaube es erforderte, auch ein gutes Stück zu opfern, um die Annahme des Opfers und die Abwendung von Unheil (in Form des Schakals) zu bewirken. War ja genug da.

Noch heute wird von einem symbolischen Steinquader "Gottes Fleisch" gereicht- auch wenn die Bedeutung eine ganz andere ist, soll doch damit Verbundenheit hergestellt und ausgedrückt werden.

"Opfer" klingt nicht umsonst ähnlich wie "Abfall", im Englischen "offer" und "offal"

S.a."Sprache statt Schreibe"




Coca-Cola & Kokain / Opium / Heroin



Die dunkle Seite nicht nur Amerikas: Coca-Cola und die Beteiligung Europas


Wir verbrauchen tonnenweise Morphium in unseren Krankenhäusern. Woher kommt das? Ist es synthetisch oder natürlich? (Seit 1960 gibt es das synthetische Opioid Fentanyl)

Nur eine Vermutung / ein Gerücht

http://pbs.twimg.com/media/CzaYwMnXAAgP6yR.jpg

[ https://erleuchtet.lima-city.de/Inhalt/Abbildungen/CzaYwMnXAAgP6yR.jpg ]

Coca-Cola wurde 1886 als belebendes, nicht- alkoholisches Medizinalgetränk (Tonikum) von einem Apotheker in den USA entwickelt. Wirksame Bestandteile: Kolanüsse und Kokablätter. Als Ersatz für alkoholische Getränke wurde es sogar von Papst abgesegnet.

Bis zum Ersten Weltkrieg (1914) enthielt Coca-Cola das Kokain aus den Kokablättern, genau: bis ca. 1904 oder 1906; danach nicht mehr; zumindest das zivile nicht. Es wurde durch Koffein (woher?) ersetzt; die Rezeptur blieb aber geheim. Aber eine Menge Leute mußten und müssen sie kennen, sonst können solche Unmengen nicht über Jahre hinweg hergestellt werden. Trotzdem blieb sie geheim*. Das schafft sonst nur ein Geheimdienst, der Verräter mit dem Tode bedrohen kann. Wo blieb das extrahierte Kokain? Nach 1918, 1920 in Berlin... es wurde ja nicht mehr zur Betäubung bei der Wundbehandlung im Krieg gebraucht.

Jeder Krieg hat einen Fallout an Sucht- Betäubungs- und Aufputschmitteln.

Nun kann man aber heute JEDE Mixtur chemisch bis ins Kleinste analysieren. Und so geschah es für Coca-Cola im Jahre 2000. Das Ergebnis ist etwas unklar, aber es scheint, als enthalte die Mixtur weiterhin Kokablätter, denen aber das Kokain entzogen wurde.

Grundzutaten:
1,1 Gramm entkokainisiertes Kokablatt (Koka-Extrakt - ja, aus Bolivien und Peru)
11 Gramm Phosphorsäure (statt Zitronensäure)
3,1 Gramm Koffein
2400 Gramm Zucker in Wasser gelöst
0,37 Gramm Kolanüsse
2,7 Gramm Wasser
30 Gramm Limonellensaft Limettensaft (statt Limettensaft)
19 Gramm Glyzerin
1,5 Gramm Vanille-Extrakt
37 Gramm Karamell
4,9 Gramm 95%iger Alkohol
"7X - Essenz":
0,47 Gramm Orangenöl
0,88 Gramm Limonenöl
0,07 Gramm Macisöl (Macis=Muskat)
eine Spur Korianderöl
eine Spur Neroliöl
0,20 Gramm Kassiaöl (=chinesisches Zimtöl)
0,27 Gramm Limonellenöl
"Kokablatt und Kolanüsse in 22 Gramm 20%igem Alkohol tränken, dann filtern und die Flüssigkeit dem Sirup zusetzen. Mit 4,9 Gramm 95%igem Alkohol mischen, 2,7 Gramm Wasser zufügen, 24 Stunden bei ca. 15 Grad Celsius ziehen lassen. Eine trübe Schicht fällt aus. Den klaren Teil der Flüssigkeit nehmen und dem Sirup hinzufügen. Ausreichend Wasser für 1 Gallone Sirup auffüllen. Eine Unze Sirup mit kohlensäurehaltigem Wasser mischen, so dass 6,5 Unzen Flüssigkeit entstehen."

aus:

http://forum.spiegel.de/showthread.php?t=29612

zu:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,745819,00.html


Nur: Wo ist das extrahierte Kokain gelandet? Wurde es vernichtet? Und woher stammen die Kokablätter?


Zur letzen Frage:

Die für Coca-Cola benötigten Kokablätter stammen selbstverständlich aus Kolumbien. Es ist das einzige Anbaugebiet. Und, in der Tat, wie sich 2004 herausgestellt hat, die USA erlauben den Anbau nicht - außer, und das ganz im Geheimen und unter Kontrolle des CIA, zu US-Pharmazeutischen Zwecken und zur Herstellung von Coca-Cola...

Nur, was ist, wenn die Nachfrage nach Coca-Cola weltweit steigt, die Nachfrage der US-Pharmazie nach Kokain aber stagniert - wo bleibt dann das überschüssige aus den Blättern extrahierte Kokain? Es landet vermutlich, zum Teil zumindest, auf dem schwarzen Markt, und erzeugt dort Nachfrage nach weiterem Kokain, nun auch von aus Sicht der USA schwarz oder illegal angebauten Kokasträuchern.

Zu den anderen Fragen:

http://pbs.twimg.com/media/CyzwoG8UAAAlWD3.jpg

[ https://erleuchtet.lima-city.de/Inhalt/Abbildungen/CyzwoG8UAAAlWD3.jpg ]

Kokain ist ein Betäubungsmittel; seine Derivate gehörten zu den ersten injizierbaren Narkotika und wurden bei Operationen eingesetzt ('Novocain'). Im Krieg wurden große Mengen davon benötigt, um die vielen Verwundeten vorsorgen und operieren zu können. Der Zugang zu Kokain war also kriegswichtig. Der Zugang zu kriegswichtigen Ressourcen wird aber im allgemeinen vom Geheimdienst kontrolliert. Der Norden Südamerikas wurde vom Amerikanischen Geheimdienst Kontrolliert ('der Hintergarten der USA').

Vielleicht wurde das Kokain aus Kolumbien bereits in Amerikanischen Bürgerkrieg (Lincoln verbot die Ausfuhr des gerade von einem Zahnarzt erfundenen Anästhesiemittels in die Südstaaten, das zum Narkotisieren der Verwundeten der Nordstaaten bei den notwendigen Operationen und Amputationen verwendet wurde - ein kriegswichtiger Vorteil) und im Ersten Weltkrieg benötigt.

Bis zum zweiten Weltkrieg enthielt dann das neue Getränk Coca-Cola das Kokain aus den Kokablättern im Pflanzenextrakt; danach nicht mehr. Es wurde wieder im Krieg benötigt. Es folgte der Koreakrieg und anschließend der Vietnamkrieg. Letzteres fand in einem Mohn- Anbaugebiet statt (dem 'Goldenen Dreieck'). Aus Mohn wird das (möglicherweise billigere und wirksamere) Morphium und Heroin hergestellt, ebenfalls im Einsatz als Schmerzmittel im ersten und zweiten Weltkrieg in Europa (Anbaugebiet: der 'Goldene Halbmond': Afghanistan, Kurdistan; Verwendung als Rauschmittel bereits in den Türkisch / Österreichischen Kriegen, Einfuhr als Schmerzmittel nach Deutschland im ersten und möglicherweise auch im zweiten Weltkrieg), nun im Vietnamkrieg von den USA. Davor wurde es durchaus direkt in Europa angebaut und als Beruhigungs- und Schmerzmittel verwendet (Laudanum). Jetzt, 2001, wird Afghanistan bombardiert.

Afghanistan, wohin sich in den 60er Jahren US- amerikanische Kriegsdienstverweigerer auf der Flucht vor der eigenen Regierung verdrückten, um nicht in einen Krieg in Vietnam hineingezogen zu werden. Ein Kriegseinsatz, der später auch von damaligen Betreibern als 'falsch' anerkannt wurde. Bis dahin war Afghanistan eher Cannabis- Anbau- und Konsum- Gebiet. Die Bauern rauchten das Zeug vor oder nach der Arbeit, zur Freude der jungen amerikanischen Flüchtlinge. Ein grobes und rückständiges Volk blieben sie in deren Augen aber damals schon.

Vergessen wir nicht, daß 80% des in Europa verkauften illegalen Heroins zur Zeit auf Afghanistan stammt. Und wieviel des legalen? Man könnte sich ja mal überlegen, wo denn der Rohstoff für das Morphium für unsere eigenen Kranken, Verletzten und Verwundeten herkommt: Kurdistan, Indochina oder Afghanistan? Wenn es denn nicht vollständig synthetisch aus Erdöl hergestellt wird, so kann man sich schon fragen, warum es in Ländern wächst, die wir militärisch zu kontrollieren versuchen, anstatt daß wir es selber in Europa oder Nordamerika anbauen.

Das zweite Anbaugebiet von Mohn und damit das dritte und letzte vom Westen frei kontrollierbare Anbaugebiet von Narkotika ist somit der Nahe Osten, ebenfalls ein Einflußgebiet des US- Geheimdienstes, vorher der Deutschen (Türkei) und der Engländer (Afghanistan).

Wie man weiß, flog die CIA während des Vietnamkrieges große Mengen von Opium von den umkämpften Mohnfeldern Südostasiens in die USA. Opium gedeiht nur über 1000 Meter und war bis 1958 in Thailand legal.

- - - -

Das Kokain aus den Kokafeldern wurde in Friedenszeiten nicht mehr benötigt, durfte aber den inzwischen zum Kindergetränk herabgestuften Coca-Cola nicht wieder beigemengt werden. Es konnte also nur nach der Extraktion vernichtet oder anderweitig auf den Markt gebracht werden.

Der Schutz und die Kontrolle der Südamerikanischen Kokafelder durch den Amerikanischen Geheimdienst war aber durch die Verlagerung des Interesses der Regierung auf die Mohnfelder des Nahen und Fernen Ostens weggefallen. Die Einheimischen übernahmen die Kontrolle über die kolumbianischen Anbauflächen. Der nun freie Konkurrenzkampf unter den Kola- Getränkeherstellern wurde schärfer. Man erinnere sich an den 'Geschmacksstreit' zwischen Pepsi und Coca-Cola in den Neunzehnhundert Siebziger und Achtziger Jahren, und die Aufgabe des "klassischen" Coca-Cola- Geschmacks. War vielleicht der Zugang zum Grundstoff nicht mehr gewährleistet? Parallel dazu fand in den reichen Großstädten des Westens eine Kokain-Epidemie statt.

So geschah es dann, daß das bei der Herstellung der Kolagetränke anfallende, nun von der (Kriegs-) Medizin nicht mehr benötigte Kokain seinen Weg in den illegalen Amerikanischen Betäubungsmittelmarkt und von da aus in die Welt fand. Ähnlich geschah es mit dem, was seit den siebziger Jahren als Amphetaminderivate (Speed, Extasy etc.) auf dem europäischen und japanischen Rauschgiftmarkt zu haben ist; dieses diente im Zweiten Weltkrieg den Besatzungen von Bombern des ehemaligen Feindes dazu, Einsätze über 18-24 Stunden Dauer in Lärm und Gefahr durchzuhalten. U-Boot Besatzungen hatten ähnliche Aufputsch- und Betäubungsmittel. Infanteristen und Kanoniere im ersten Weltkrieg inhalierten und rauchten den Sprengstoff ihrer Waffen, weil sie nichts anderes hatten, außer vielleicht Strychnin und Arsen.

Der explodierende Rauschgiftmarkt wäre somit eine Folge der fehlenden Abnahme durch die Kriegsmedizin, und die (alte oder neue?) Rezeptur von Coca- Cola wird sich nicht sehr viel länger mehr geheim halten lassen. Der in Coca- Cola anscheinend immer noch enthaltene Kokablätter- Extrakt könnten auch für die medizinische Wirkung verantwortlich sein: siehe die Kola-und-Salzstangen- Therapie bei verdorbenem Magen und Durchfall. Schließlich dient Koka- Tee in den Anden als Heilmittel.

Es kann aber durchaus auch sein, daß auf Grund der oben beschriebenen Verhältnisse seit einiger Zeit nichts davon mehr darin enthalten ist... oder wie es jemand anderes ausdrückte: Coca-Cola wurde (in den neunziger Jahren?) zu einer harmlosen braunen Brause. Wenn sie jetzt harmlos war: was war sie dann vorher? Immerhin gab in den Panzern und Kampfwagen der Amerikaner im zweiten Weltkrieg Halterungen speziell für Coca-Cola- Flaschen. Ist vielleicht die berühmte "Taille" der Colaflaschen gar nicht auf ästhetische, sondern auf militärische Notwendigkeit zurückzuführen?


* Was ist geheim? Das ist geheim:

Die USA hatten die ganze Zeit auf Kuba eine Militärbasis - in Guantanamo Bay an der Südspitze. Wie man jetzt weiß. Aber dieses war bis zum Fall des Ostblocks so geheim, daß es wirklich keiner wußte- noch nicht einmal während der Kuba-Krise in den Sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts, als es darum ging, daß die kommunistischen Russen den kommunistischen Kubanern Raketen installieren wollten, die das amerikanische Festland erreicht hätten. NB: Die freiheitsliebenden Amerikaner hatten zuvor Raketen in der freiheitsliebenden Türkei installiert, welche das russische Festland erreicht hätten- ohne dieses groß zu erwähnen. Beide Raketensysteme wurden abgezogen, aber die Installation der amerikanischen blieben bis zum Fall des Kommunismus so geheim wie ihr Abbau; es war zur Bedingung des Abbaus gemacht worden, daß auch die Russen darüber kein Wort verlieren zu verlieren hätten.

DAS ist geheim.

Es ist wären der gesamten Kuba-Krise, welche die Welt an den Rand der Vernichtung brachte, nicht nur nie die Rede davon gewesen, daß es eine amerikanische Bedrohung Rußlands in der Türkei gab, noch wurde je erwähnt, daß die Erzfeinde Kubas auf Kuba selbst eine Militärbasis unterhielten - in deren unmittelbarer Nachbarschaft dann ja die Raketen der Sowjets installiert worden wären.

Es ist auch nie erwähnt worden, warum die Amerikaner so sauer auf die Kubaner waren; daß die Kubaner in ihrer Revolution nämlich schlicht und einfach den auf Kuba residierenden (oder eingefallenen, je nachdem) Fremden ihre schmucken Ferienhäuschen ebenso wie ihre großen Hotels abgenommen (oder einverleibt, je nachdem) und sie daraus vertrieben haben.

Da Kuba formal ein souveräner Staat war - und das aus Steuergründen auch bleiben sollte- befand sich praktisch der gesamte Besitz an Immobilien, Grund und Boden in der Hauptstadt im Besitz von Ausländern; sprich: den Amerikanern. Stirbt Castro und mit ihm die Revolution, kann man sicher sein, daß es Rückerstattungs- Prozesse geben wird...







Was Deutschland angeht: (Quelle: WDR 12.11.1999)


Die Coca-Cola GmbH Deutschland wurde bereits 1929 in Essen gegründet, es gab aber noch eine zweite unabhängige Gründung. Die Zentrale ist heute noch in Essen. Coca-Cola führte danach eine heftige Werbekampagne nach amerikanischem Vorbild mit damals noch wenig verbreiteter Außenwerbung durch und fuhr mit rot- weiß- braun lackierten Lastwagen mit Lautsprechern durch die Straßen und verkauften und verschenkten Coca-Cola an die Passanten, die ein solches Getränk noch gar nicht kannten (bemerkenswerterweise waren das anschließend die Farben -und die Werbemethoden!- der deutschen Nationalsozialisten).

Das Problem war aber nur, daß dieses Erfrischungsgetränk KALT getrunken werden mußte und die Deutschen damals noch keine Kühlschränke besaßen.

Das Dritte Reich war dann der erste Versuch, in Deutschland so etwas wie eine Konsumgesellschaft zu etablieren (mit Recycling und Hygiene-Vorschriften, übrigens!), obwohl die Bevölkerung dazu weder psychisch noch finanziell in der Lage war. Coca-Cola sponsorte sogar Nazihefte, -Zeitungen und Projekte wie die Reichsgartenschau 1938 durch Werbung und war auch bei der Olympiade 1936 präsent. Ab 1931 entstand durch Afri-Cola Konkurrenz. 1936 zeigten diese Photos von amerikanischen Kronkorken herum, auf denen das jüdische Koscher-Zeichen eingeprägt war; der Vorwurf, ein amerikanisch-jüdisches Getränk zu sein, war fast tödlich, aber Coca-Cola reagierte nicht darauf.

Der Verkauf von Coca-Cola lief bis 1937. Erst 1940 wurde Coca-Cola unter deutsche Verwaltung gestellt. Die Lieferung des Grundstoffes aus Amerika wurde 1942 mit dem Kriegseintritt der Amerikaner eingestellt. Bis dahin hatte die Muttergesellschaft die Deutschen mit dem Grundstoff versorgt. Coca-Cola kam unter "Feindvermögensverwaltung" wie bei Ford (dem Erstausstatter der Deutschen Wehrmacht) und anderen Auslandsfirmen üblich.

Danach wurde bei Coca-Cola in Deutschland aus Molke und anderen Ersatzstoffen "Fanta" zusammengerührt. Erst 1945 sollte es 'germanisiert' werden, dieses fiel aber wegen der Bombenangriffe aus (noch im Mai hatte der deutsche Geschäftsführer von Coca-Cola an die amerikanische Mutterfirma gekabelt: "Coca-Cola Deutschland existiert noch, schickt Buchprüfer!"). Geplant war für den Fall, es an einen gewissen Herrn Schickedanz zu verkaufen und nach dem Krieg wieder zurückzukaufen- so war es unter der Hand abgemacht.

Ab 1949 wurde in Deutschland wieder das echte Coca-Cola hergestellt, und diesmal hatten die Deutschen Kühlschränke.

Nebenbei: der neben dem Morphinabhängigen Göring zweite Oberjunkie des Deutschen Reiches, Adolf Hitler, wurde von seinem Leibarzt Dr. Morell nach dessen eigener Angabe in einer deutschen Nachkriegs-Illustrierten mit kräftigen, fast letalen Dosen von Strychnin, Amphetamin und Kokain versorgt -aus streng medizinischen Gründen, versteht sich. Daher wohl auch sein etwas unregelmäßiger Leistungsgang, seine faszinierende Kraft am Anfang und sein beeindruckend schneller Verfall zum zitternden Wrack am Ende. Das hält zwar kein Pferd aus, aber so richtig Bescheid darüber wußte man damals ja noch nicht...*

Deutschlands erster Raver. Voll Abgefüllt mit brauner Brause. Ach nein, hatte er ja nicht nötig, siehe oben.

(to rave, engl: rasen, toben, phantasieren, schwärmen. Sowie to ravage: verwüsten, verheeren)

* 2002: Die neue Droge aus Tschechien: Crystal Speed. Ein Amphetamin-Derivat, hält endlos wach bis zum Kollaps. Stammt ursprünglich aus Deutschland im zweiten Weltkrieg, wurde ausgegeben an Bomberpiloten und U-Boot-Besatzungen. Hitlers persönliche Droge neben vermutlich Kokain und Strychnin. Noch heute in Tschechien so genannt wie damals: Pervitin. Süchtige im Endstadium: bleich, zittrig, aufgedunsen, paranoid, Krötengesicht, dick eingemummelt, auch bei großer Hitze frierend. Wen sehen wir da vor uns?

http://de.wikipedia.org/wiki/Pervitin#Verwendung_im_Zweiten_Weltkrieg


PERVITIN: Ein Methamphetamin ("Crystal Meth") - Derivat, 1936/38 in Deutschland entwickelt. Wurde beigemischt unter Anderem auch in Pralinen ('Hildebrandt-Pralinen') und Lutschbonbons ('Lola-Herzen') - als Stimmungsaufheller, gegen Müdigkeit, Kälte und Angst. Danach folgt unausweichlich Schlaf. Nebenwirkung waren: Sucht, Depression und Wahnvorstellung (aha). In Tablettenform massiv im II. Weltkrieg eingesetzt, als sogenannte Stuka-Tabletten oder Hermann-Göring-Pillen, gnädigerweise auch an den teilweise noch minderjährigen Flakhelfern. Enthalten war es vor Allem auch in der berühmten Flieger-, U-Boot und Panzerschokolade (die machte die Jungs erst so RICHTIG begehrt bei den Damen). Vielleicht ja auch in der so genannten Bergsteigerschokolade? Doping immer und überall! Eingenommen wurde das Zeugs ja eben nicht nur im Krieg selbst, sondern auch vorher, sowie in der Wiederaufbauphase nach dem Krieg, dann erhältlich aus der Apotheke. Später in den 1960ern dann traf - zumindest in der Bundesrepublik - eine immer noch aufgeputschte Elterngeneration auf die sedierenden Drogen ihrer Kinder. Gegen Ende des II. Drogen-Weltkrieges wurde in Deutschland dann noch das stärkere "D-IX" entwickelt: Eine Mischung aus Methamphetamin, Kokain und einem vollsynthetischem(!) Morphinderivat.

Die Geschichte der Drogen im Krieg: Bereits 700 v. Chr. wurde Alkohol an kriegsführende Parteien verteilt über die Phoenizier, als Angsthemmer und Traumalöser; dann ab Alexander dem Großen Opium; bis Napoleon. Siehe die Türken vor Wien. Danach waren es eher Morphium und Heroin und eben synthetische Mut- Stark- und Wachmacher.






Die Beteiligung Europas:

Man könnte sich ja mal überlegen, wo denn der Rohstoff für das Morphium für unsere eigenen Kranken, Verletzten und Verwundeten herkommt: Kurdistan, Indochina oder Afghanistan? Wenn es denn nicht vollständig synthetisch aus Erdöl hergestellt wird, so kann man sich schon fragen, warum es in Ländern wächst, die wir militärisch zu kontrollieren versuchen, anstatt daß es in Europa oder Nordamerika angebaut wird.

Schließlich bauen wir als ja als Kontinental- Europäer weiterhin an der neuen Seidenstraße Paris- Frankfurt- Delhi- Peking: eine Verbindung der drei stärksten Populationen des Eurasischen Kontinentes mit Straße, Schiene, Kabel und Pipeline. Drei rückständige Gebirgsgebiete sind dabei zu überwinden: Der Balkan, der Kaukasus und der Hindukusch. Vielleicht auch der Himalaja, wer weiß.

Leseempfehlung: Ruyard Kipling. Das große Spiel.





2002

Noch zur Geschichte:

Roh- Opiumsaft hilft schlagartig gegen (tropischen) Durchfall, auch gegen Fieber, Husten, Schmerz, und Schlaflosigkeit (er wurde seit Tausenden von Jahren zur Beruhigung von Kindern verwendet, auch hier in Deutschland).

Laut SPIEGEL stammt der Schlafmohn wahrscheinlich ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und ist seit 7- 10000 Jahren in Gebrauch. Allerdings entwickelt die Pflanze nur in der Wärme ab etwa 30 Grad, also im allgemeinen im Süden, genügend Opiate. Er wurde nördlich der Alpen zum Beispiel auf der Insel Reichenau im Bodensee angebaut - was diese reich und wichtig machte.

Süchtig waren etliche Römische Kaiser: Nero, Titus, Marc Aurel, aber auch einfache Bürger holten sich das Zeug aus 800 Ausgabestellen im alten Rom, als Rauschmittel und Schmerzstiller bei Krebs (und vermutlich auch bei Verwundungen / bei Amputationen?). Vielleicht hieß es damals schon 'Laudanum'.

Der Erfinder vom Kokainhaltigen Coca-Cola stammte aus den Südstaaten und war selbst vom amerikanischen Bürgerkrieg her morphiumsüchtig. Das Kokain in seinem Kokablätter/Kolanuß- Gebräu diente ihm als Ersatz, half ihm aber nicht aus der Sucht. Später wurde das Kokain aus den Blättern vorher extrahiert.

Inzwischen wird von "offizieller" Seite sogar offen zugegeben, daß in der "geheimen" Mischung des Coca-Cola-Sirups auch Koka-Blätter enthalten sind, denen man das Kokain entzogen hat.

Nur sagen sie immer noch nicht, wo denn die riesigen Plantagen für die Unmengen von Koka- Pflanzen für die weltweite Versorgung mit Coca-Cola stehen, und was mit dem extrahierten Kokain geschieht.

Dann wieder wird verbreitet, seit 1906 sei keine Spur von Kokablättern in Coca - Cola mehr enthalten. Was ist denn nun wahr? Alles nur Paranoia?

Übrigens ist im Nord- Amerikanischem Coca-Cola kein Zucker aus der Karibik mehr, sondern eigener Maissirup (Isoglucose). Das bewirkte auch den Niedergang der karibischen Zuckerplantagen.

Und es stellt sich noch eine Frage: Woher kommen die Unmengen von Koffein, die weltweit in Form von koffeinhaltigen Cola-Getränken konsumiert werden? Und hat das evtl. etwas mit dem Kaffepreis zu tun?


Was haut den da den Opi um? Ich glaub', es ist sein Opium!

Zu den so genannten "Opiumkriegen": nachdem die Engländer um 1830 den Tee aus China teuer mit Silber bezahlen mußte, da China keinen Bedarf an westlichen Waren hatte, verfiel die halbstaatliche Ostindische Tee Kompanie auf die Idee, in Indien Opium anbauen zu lassen und nach China zu verkaufen; obwohl beides auf allen Seiten illegal war, gelang es dadurch, soviel Silber aus China herauszuholen, daß dort die Staatsfinanzen zusammenbrachen und anschließend China als Staat sich auflöste. Unterstützt wurde dieses Vorgehen mit militärischer Gewalt.

So wie damals Opium benutzt wurde, um China (Ostasien) zu destabilisieren, wird heute Opium und das Opiumderivat Heroin benutzt, um Zentral- und Südostasien zu destabilisieren- mit allen Konsequenzen. Wir befinden uns also im Zweiten Opiumkrieg.

http://mitglied.lycos.de/Janjan/UncleSamsJunkHeroinTalibanPakistan.htm

Als im Sommer 1900, als ein deutsches Kontingent die britischen Truppen gegen den "Boxeraufstand" unterstützte, mit dem sich die Chinesen gegen die Besatzung der Kolonialmächte auflehnten, hielt Kaiser Wilhelm seine berüchtigte "Hunnen - Rede": "Wie vor tausend Jahren die Hunnen unter ihrem König Etzel sich einen Namen gemacht, der sie noch jetzt in der Überlieferung gewaltig erscheinen läßt, so möge der Name Deutschland in China in einer solchen Weise bekannt werden." Seitdem hießen die Deutschen sowohl bei den beteiligten Engländern wie bei den Russen nur noch "die Hunnen".


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Das Reinheitsgebot des deutschen Biers bedeutet auch heute nicht: frei von Zusätzen. Schon für den Schaum wird Alginat zugesetzt. Es bedeutete ursprünglich: es ist frei von Bilsenkraut und anderen Rauschmitteln, und enthält nur Alkohol. Bilsener Bier? Pilsener Bier? Bitte ein Bils!

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NB: Coca-Cola war auch bei der Autobahnwerbung im Dritten Reich dabei- die übrigens gar nicht als neue Aufmarschstraße gedacht war (der Krieg lief über die längst vorhandenen West-Ost Bahnverbindungen!) sondern als Straße zur Erholung für die wenigen reichen Autobesitzer- sie lief eben nicht von West nach Ost an die jeweilige Kriegsfront, sondern recht genau in der Mitte zwischen den schützenden Fronten von Nord nach Süd vom Nordseestrand zum Alpenrand, zu Hitlers Bergfestung zum Beispiel. Darum war sie damals auch meistens so leer. Sie war wohl von Anfang an als transalpine Straßenverbindung gedacht zum Anschluß an das schon vorher begonnene Autobahnprojekt in Italien. Hitler hatte die Pläne ja schon vorgefunden. Er hat nur, und wahrscheinlich völlig unnötigerweise, die Sklavenarbeit dazu organisiert.

Angeblich suchte 1931 Coca-Cola eine Gestalt, die untrennbar mit Weihnachten verbunden sein und Amerikas Herzen erobern sollte, und ein gewisser Haddon Sundblom entwarf daraufhin mit Santa Claus, angetan mit leuchtend rotem Mantel, weißem Rauschebart und schwarzen Stiefeln, die Weihnachtsfigur in den Coca-Cola- Farben. Das ist nicht ganz richtig. Die Figur gab es schon vorher, aber Coca-Cola standardisierte sie. Nun, rot, weiß und schwarz / braun waren auch die Farben der deutschen Nationalsozialisten zu der Zeit. Die Zusammenarbeit lief.

Selbst 1944 produzierte die Gesellschaft immerhin noch zwei Millionen Flaschen mit Getränk in einem Land, das nach und nach in Trümmer gelegt wurde, und verkauften sie dort. Weiteres (auf englisch):

http://www.country-liberal-party.com/pages/Nazi-Cola.htm


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Meldung in der FR vom 17. März 2007: Nach Angaben bolivianischer(!) Koka-Bauern kaufte die Firma Coca-Cola bis vor wenigen Jahren jährlich mehrere Tonnen Koka-Blätter. (Fraglich ist allerdings, ob diese Menge für die weltweit produzierte Menge an Coca-Cola ausreichen würde.)


Meldung v 25. Mai 2009: Red Bull Cola: Behörden haben bei einer Untersuchung des Getränks Spuren von Kokain gefunden. Sie stammen offensichtlich von einem dekokainierten Cocablatt- Extrakt. "Dekokainierte Cocablatt-Extrakte werden weltweit als Aroma in Lebensmitteln eingesetzt", sagte ein Unternehmenssprecher.




Arsen



Die Giftigkeit von Arsen wurde und wird immer noch benutzt zur Schädlingsbekämpfung, früher auch zur Behandlung der Syphilis (Geschlechtskrankheit, führt zu visionärem Größenwahn mit anschließendem Realitätsverlust) und Psoriasis (Krätze). Aber auch zur Stärkung fand es früher in geringer Dosierung Anwendung, der Appetit nahm zu, Pferde bekommen davon ein glänzendes Fell (Roßtäuscherei!), und die Bergbauern in Tirol aßen relativ große Mengen, um ihre körperliche Leistungsfähigkeit zu steigern, ohne viel essen zu müssen. Dabei konnten sie durch Gewöhnung viel größere Mengen zu sich nehmen, ohne vergiftet zu werden, so eine Art Doping. Arsen wurde in schwacher Dosierung auch als Stärkungsmittel, z.B. bei schwachen Mädchen, Menstruationsbeschwerden u. dgl. verwendet. Und bei den Alten, wo man ein wenig höher dosierte.

Napoleon aß angeblich Arsen in kleinen Mengen, um sich zu immunisieren. Vielleicht auch, um sich zu dopen.




Klopapier und Linkshändigkeit



Rechts- und Linkshänder:

Warum galt die rechte Hand bis in die Hälfte des vorigen Jahrhunderts als die "gute", die linke als "schlecht"?


Es gab kein Klopapier, und man muß sich in der Situation halt für eine entscheiden…


und das ist in vielen Ländern der Welt heute noch so.

Die linke Hand bleibt dort beim Essen aus der gemeinsamen Schüssel deshalb gefälligst unter dem Tisch.

Glücklicherweise sind im Laufe unserer Evolution unsere Arme im allgemeinen ausreichend lang genug geblieben, wenn auch nur knapp...




Mensch_und_Gesellschaft_II

Iatrogenesis






Iatrogenesis: Verletzung, die von Ärzten herbeigeführt wurde.

Preston beobachtete, daß in jenen seltenen Fällen in neuer Geschichte, wo es ein Streik der Ärzte gegeben hatte, (in Israel in 1973; in Bogota, Colombia in 1976; und in Los Angeles in 1976), die Sterblichkeitsrate in der entsprechenden Zeit gefallen ist.






Geschlechtsverkehr



Der internationale Guinness - Weltrekord im Geschlechtsverkehr ausüben wurde schon zur Jahrtausendwende angesetzt von einer amerikanischen Porno - Darstellerin mit erstmals 300 Männern hintereinander. Bereits 2003 wurde die Grenze von 500 Männern hintereinander überschritten: 1000 werden angestrebt.

Daran sterben tut man (bzw. frau) also nicht, auch wenn eine Vergewaltigung (oder manchmal Geschlechtsverkehr schlechthin) von manchen (nicht nur Frauen) als "Schlimmer als der Tod" betrachtet wird.




Krieg & Frieden






Herodot, 480 v.Chr.:

"Im Frieden begraben die Kinder die Väter; im Kriege die Väter die Kinder"

(Die Ordnung der Dinge ist verkehrt)






Aus dem SPIEGEL: "Demokratien führen erfahrungsgemäß keine Kriege miteinander; schon aus dem Grund sollte man dafür sorgen, daß alle Regierungen demokratisch sind."








Was ist Krieg?



Der Untergang der Cap Arcona

Was ist Krieg?

Am 3. Mai 1945, kurz vor Ende des II. Weltkrieg, verbrachte die SS Tausende von KZ- Häftlinge aus den kurz vor der Eroberung oder Befreiung stehenden Lagern auf drei requirierte Schiffe in der Lübecker Bucht, um sie nicht in die Hände der Alliierten fallen zu lasen. Ob diese Häftlinge auf dem offenen Meer mit den Schiffen versenkt, oder wohin sie verbracht werden sollten, ob es überhaupt irgendwelche Pläne dazu gab, ist unbekannt. Die Engländer jedenfalls hielten das für eine Fluchtversuch der SS und griffen die drei Schiffe mit Flugzeugen an. Sie beschossen die vollgestopften Schiffe mit Bordkanonen, Raketen und Bomben. Diese fingen von vorne bis hinten Feuer und begannen im Meer zu versinken. Die in den Stahlrümpfen unter Deck eingeschlossenen Menschen ertranken, erstickten und verbrannten bei lebendigem Leibe. Wer auf dem Oberdeck den ersten Angriff überstanden hatte, sprang von den brennenden, sinkenden Schiffen hinab ins Meer. Viele der geschwächten Häftlinge ertranken sofort, andere wurde im Wasser von den immer wieder angreifenden Flugzeugen gezielt in Stücke geschossen. Ein Torpedoboot der deutschen Marine raste durch die im Wasser treibende Menschen und zerhackte sie mit ihrer Schiffsschraube. Dieses wurde von einem englischen Flugzeug beschossen und explodierte, wovon die Mannschaft zerfetzt wurde. Dieses wurde von den noch lebenden im Wasser treibenden Häftlinge bejubelt und applaudiert. Aber auch, wenn deutsche U- Boote im Atlantik Schiffe versenkten, fuhren die anderen erbarmungslos durch die im Wasser treibenden eigenen Schiffbrüchigen hindurch, um selber kein Ziel zu bieten.

An jenem Nachmittag erschossen, verbrannten und ertränkten die vielleicht zehn an dem Angriff beteiligten Piloten und die vom Ufer auf die Häflinge schießende SS sieben Tausend Menschen in wenigen Minuten.


DAS ist Krieg.


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Der 1. Weltkrieg (1914-1918) forderte ca. 8 - 13,5 Mio. Opfer. Eine Grippeepedemie kurz danach raffte Weltweit 20 - 40 Mio. Menschen dahin.

Es ist sehr häufig, daß im Zuge von Kriegszügen sehr viel mehr, manchmal tausend mal mehr Soldaten an Seuchen eingingen als an Kriegshandlungen, allein durch die Massenweise Verschiebung (displacement) von Menschen. Auch eine Form von Massenvernichtung.

Außerdem wurden in den Weltkriegen sehr viele Soldaten von den eigenen Leuten erschossen - offen wegen Feigheit, von hinten wegen Antreiberei in den Tod. Differenzen wurden so auch unter sich beseitigt. Ganze Einheiten wurden so beseitigt. Mörderische Zeiten. Es fragt sich, wie viele (wie hoch der Prozentsatz war).

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Wo würde ein weiser Mann ein Blatt verstecken? Im Wald. Und wo würde ein weiser Mann eine Leiche verstecken? Auf einem Schlachtfeld. (Pater Brown)




Städte & Kirchen



Daß im Mittelalter die Ritter und die Städte einander befehdeten, lag auch daran, daß die Ritter- vorgeblich oder tatsächlich- als Landbesitzer auf die Einkünfte aus diesem Land angewiesen waren; die Städte, deren Luft angeblich frei machte, waren wohl zuerst, sie heute beispielsweise in Südamerika, mit Waffengewalt verteidigte illegale Siedlungen auf Land, das ihnen nicht gehörte; die ersten Bürger waren wohl Landbesetzer. Der Landbesitzer empfand sie deshalb als tributpflichtig.

Auch machte die Stadtluft natürlich auch jene frei, die vor dem Zugriff der Landbesitzer flohen: Kleinbauern, Pächter, Leibeigene, Grundhörige, Bedienstete, Diebe, Kriminelle aller Art, in Ungnade gefallene usw. usf. Daß das ihren ehemaligen Herren nicht gefiel, ist verständlich.

Im Englischen heißt der Einbrecher / Hausfriedensbrecher immer noch 'Burglar'.

Später bildete sich dann innerhalb der Städte ein weiterer, nun dem Zugriff der Stadtkerne entzogenen Bereich heraus: Die Kirche. Flüchtete ein von der Stadtpolizei gejagter sich auf das manchmal nur durch einen Bretterzaun oder ein Seil von den Hütten der Armen abgetrennte Kirchengelände, unterwarf er sich damit der kirchlichen Gerichtsbarkeit, da er sich nun auf ihren Territorium befand, und nicht mehr der weltlichen, also dem Bischof- ein Umstand, der allerdings für den Delinquenten nicht immer von Vorteil war. Im Sanktuarium, dem Kircheninneren, war sowieso jeder vor weltlicher Gewalt und Zugriff geschützt. Nicht vor dem Zugriff der Kirche.




Die Pest



FR 03. 02. 04: Es spricht einiges dafür - vor allem die hohe Ansteckungs- und Ausbreitungsgeschwindigkeit -, daß der große Seuchenzug, der "Schwarze Tod", der in Europa nach 1348 ein Drittel der Bevölkerung tötete, gar nicht die Pest (Auslöser: ein Bakterium) gewesen ist (obwohl es diese gab), sondern eine andere, sich rascher ausbreitenden Krankheit wie die Cholera, Milzbrand oder eine Virusinfektion; ein schneller Virus, der Pusteln und Hautblutungen auslöste, wie Ebola oder Milzbrand, der direkt von Mensch zu Mensch über Tröpfcheninfektion verbreitet wurde.

Die Pest ist keine schnelle Krankheit und nicht besonders ansteckend oder tödlich (allerdings als Lungenpest schon). Sie ist eine Krankheit der Steppennager, und es gibt sie heute noch. Daß es sie im Mittelalter in europäischen (Hafen-) Städten gab, ist keine Frage, und wohl auch auf rattenverseuchten Schiffen, in denen sie dann von Hafen zu Hafen geschleppt wurde. Auf der anderen Seite gab es anscheinend nicht überall, wo die "Pest" auftauchte, auch Ratten. Der "Schwarze Tod" scheint zumindest im Norden (England) eine jährlich wiederkehrende Sommerkrankheit gewesen zu sein, im Süden auch ganzjährig, und wurde dort (Italien) im Laufe der Jahre immer mehr von einer allgemeinen Krankheit zu einer Kinderkrankheit.


Nach dem Massensterben im "Schwarze Tod" begann der Neuanfang, die Wiedergeburt, die "Renaissance". Ob der "Schwarze Tod", der in Europa 1348 ein Drittel der Bevölkerung tötete, nun die Pest war oder nicht, anschließend sank der Kohlendioxidgehalt der Luft und Europa erlebte eine 300-jährige "Kleine Eiszeit" - bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges 1648? (Der Spiegel 10/2006). Da waren die ursprünglichen Wälder auf den entvölkerten, abgeholzten landwirtschaftlichen Flächen wieder neu gewachsen. Im Übrigen gab es auch auf anderen Kontinenten ähnliche, (teilweise von Europa) eingeschleppte Seuchenzüge; sie wurden nur nicht aufgezeichnet, weil die dortige Bevölkerung keine Schrift kannte. So wurde Nordamerika möglicherweise durch den ersten Kontakt mit schiffbrüchigen Europäern entvölkert, so daß die nachfolgenden europäischen Siedler auf eine leeres, verwildertes Land trafen.




Statistik 1





Unrealistische Optimisten:


- Die meisten Menschen überschätzen ihre Chancen, das 80. Lebensjahr zu erreichen, und unterschätzen ihre Chancen, einen Unfall zu erleiden.


- Die Optimisten dieser Welt füttern die Kasinos und Lottogesellschaft dieser Welt mit ihrem Einkommen.


- Pessimisten sterben früher, und zwar merkwürdigerweise durch Unfall (riskante Entscheidungen!) oder Selbstmord- besonders Männer.






Statistik 2



Aus: Die Woche,29.10.99| DAK 3/98u.a.

Das Simpson- Paradox, benannt nach einem englischen Mathematiker, schleicht sich häufig in statistischer Untersuchungen ein. Ein klassisches Beispiel, das bereits im letzten Jahrhundert demaskiert wurde: Verheiratete Männer leben länger- oder aber: Sind langlebige Männer eher verheiratet?

"Verheiratete Männer leben länger" Doch der englische Arzt William Farr mutmaßte schon 1858: "Die schönen, gesunden, reichen sind schlicht attraktiver als die mißgestalteten, dummen, armen". Sprich: nicht die Ehe ist gesund, sondern Gesundheit erhöht die Chance auf einen Ehepartner. Insbesondere, wenn Krankheitskosten in der Familie selbst zu tragen sind, wie eine Studie aus den USA 2012 zeigte. Immerhin lebt das reichste Viertel der Bevölkerung im Schnitt 11 (Männer) bzw. 8 (Frauen) Jahre länger als das ärmste. Oder vielleicht auch: Da Männer früher sterben, herrscht im Alter ein Frauenüberschuß, was ebenfalls die Chance auf einen Ehepartner für die verbliebenen Männer erhöht. Denn, andererseits: Die Lebenserwartung ist hoch in Ländern mit hoher Scheidungsrate ["Lebensgefährte/Lebensgefährtin" komm schließlich von "Lebensgefahr":-)]

Oder auch:

Obwohl auch für sie die Ehe lebensverlängernd wirkt, werden verheiratete Frauen durch die Ehe eher psychisch krank, Männer weniger als die jeweils alleinstehenden. (Da erhebt sich doch die Frage: Warum wollen dann so viele Frauen die Ehe?) Wirklich lebensverlängernd wirkt dagegen das Leben im Kloster, vor allem für Männer: dort werden sie fast so alt wie ihre Ordensschwestern. Aber auch hier stellt sich die Frage nach Ursache und Wirkung.


Noch ein paar Schmankerl:

- Männer sind als Hotelgast ordentlicher als Frauen, aber lauter, setzen aber häufiger das Bad unter Wasser, trinken mehr aus der Minibar und schließen sich (als Folge davon?) häufiger spärlich bekleidet aus dem Zimmer aus. Frauen dagegen sind unordentlicher, schlafen länger und lassen eher etwas mitgehen als Männer. (Hotel- Statistik)

- Licht steigert angeblich die Brustkrebsrate bei Frauen. Blinde Frauen haben weniger Brustkrebs. BBC 1999 (Was ist mit künstlich hellen Nächten?)

- 30 % weniger essen verlängert das Leben




Zufall und Statistik



BBC 18. 04. 1999, Zufall und Statistik

 Wenn man einen Menschen bittet, einen anderen, ihm völlig unbekannten Menschen zu kontaktieren, indem er einen Brief an jemanden schreibt, der ihm vielleicht weiterhelfen könnte, und der tut das gleiche, reichen bei der Bevölkerung von Großbritannien im Durchschnitt 5 Briefe aus, um die Kette herzustellen.

 Sagt man einer Gruppe von Studenten, sie könnten ihren Examina durch ankreuzen eines Kästchens um 10 Punkte verbessern, wenn weniger als die Hälfte der Klasse dieses Kästchen ankreuzt, ansonsten aber um 10 Punkte verschlechtern, dann tun es zuerst in paar Mutige, dann immer mehr, bis es kippt; dann niemand, dann zaghaft einige wieder, bis sich die Marge von selber auf die magischen 40% einpendelt, ab der es gefährlich wird.

 Es sind aber immer andere 40%!


- Vermutlich kommen so auch demokratische Wahlergebnisse zusammen.






Beliebte Frauen





Viele Menschen, vor allem Frauen verwechseln in ihrer Verwirrtheit (oder Gier) "beliebt sein" mit "geliebt werden".

Einer Buschfrau in der Kalahari ist nichts wichtiger, als möglichst viele "Freundschaftsarmbänder" von anderen Frauen zu erhalten. Sie symbolisieren "Gefallen" und stellen eine Art Währung dar. Je mehr eine Frau trägt, um so beliebter ist sie, um so reicher und um so mächtiger, denn sie kann diese "Gefallen" zurückfordern - ähnlich wie bei der Mafia. Wer keine hat, ist unbeliebt, arm, ohnmächtig und am Ende der Hackordnung.






Singles





SPIEGEL 10 / 2000:

Single wird man u.a. durch die Erfordernisse des Arbeitsmarktes.

Nichts trennt das Verhalten so sehr wie das Geschlecht und das Alter.






Armut & Pein



Bei Verarmung steigt der Wert der Arbeit, bei Verelendung sinkt er.



Ich rief "Was für ein wunderbarer Morgen!"
Doch sie verdüsterte die Stirn und sprach,
Und ihre Vorfahren wanden sich in ihren Gräbern
In der uralten Pein: "Wir werden dafür bezahlen."


(Unbekannter schottischer Dichter)




Modern Leben & Wohlbefinden




DER SPIEGEL 24 / 2000

Wohlbefinden

Modern und Glücklich -

Immer weniger Menschen in Deutschland leiden unter Depressionen, Nervosität und Einsamkeit. Das ist das Ergebnis einer Studie des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung. Demnach hat die mentale Belastung in den vergangenen 20 Jahren stark abgenommen. 60 Prozent aller Deutschen fühlen sich frei von Niedergeschlagenheit, wiederkehrenden Ängsten und Erschöpfung. 1978 waren es nur 41 Prozent. Gleichzeitig sinkt die Selbstmordrate: Für 1998 ist sie im alten Bundesgebiet mit 13, 6 Suizidfällen pro 100000 Einwohner auf den niedrigsten Stand seit ihrer ersten Erfassung vor mehr als 100 Jahren gefallen. Grund der Entwicklung sind laut der Untersuchung des Sozialforschers Thomas Bulmahn die positiven Effekte des technischen Fortschritts und der lndividualisierung.

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Oder wir werden schlicht älter


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Die Lebens - Glückskurve hat bei fast allen untersuchten Menschen ein Tief zwischen 30 und 35.




Schülerzahl & Leistung





Sep 8, 2000: Englische Untersuchung: Wenn die Zahl der Schüler in Schulklassen unter 30 liegt, gewinnen die schwächsten Leser und die besten Rechner etwa ein Jahr, über 30 Schülern spielt die Zahl keine Rolle mehr.






Geld & Geschwindigkeit





Man hat gemessen, in welchen Städten auf dieser Welt die Menschen sich am schnellsten bewegen (laufen). Man soll es nicht glauben, es waren die Schweizer. Es besteht tatsächlich eine feste Korrelation zwischen der (Lauf- und allgemeinen) Geschwindigkeit der Menschen in einer Stadt und dem Wohlstand derselben.






Über den Wert des Geldes



"Iss' und trink, so lang dir's schmeckt, schon 2x ist uns's Geld verreckt!"

(Arbeiterspruch aus den sechziger Jahren des Vorigen Jahrhunderts)


- Geld und Waren -

Geld an sich ist nichts wert. Es ist nur der Ausdruck eines Schuldner - Gläubiger - Verhältnisses.

Geld ist nur ein virtuelles Spiegelbild der Waren. Es ist an sich nichts wert, da seine Erzeugung immer auf einer Kreditaufnahme beruht und es aus diesem Grund auch nach dessen Abzahlung nicht mehr vorhanden sein darf.

Anders ausgedrückt: Solange Geld im Umlauf ist, gibt es noch offene Kredite in gleicher Höhe.

Der Gewinn eines Unternehmens ist, so betrachtet, nur der gelungene Versuch, die eigenen Schulden auf die Kunden abzuwälzen!


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Produziert dieses System nun eigentlich tatsächlich Überschuß oder Mangel?

Mal sehen:

A arbeitet bei B.

B stellt Kühlschränke her.

A kauft bei B einen Kühlschrank.

Nach Bezahlung aller Produktionskosten P, inklusive des Lohnes L von A, von dem dieser sich ja den Kühlschrank leisten kann, setzt der Unternehmer noch den Gewinn G als seinen eigenen, durchaus gerechtfertigten, Unternehmerlohn oben drauf.

Damit kostet der Kühlschrank das Unternehmen aber leider mehr als er beim Verkauf in die Unternehmenskasse einbringt (aus der ja auch der Lohn bezahlt wird).

Pro verkauftem Kühlschrank entsteht also ein Verlust, aus Produktionskosten und Unternehmerlohn, der irgendwo und irgendwann wieder ausgeglichen werden muß, um die Bilanz wieder gerade zu ziehen. Es ist somit unter diesem System billiger, den Kühlschrank zu verschenken; zumindest aber nicht teurer, als ihn zu verkaufen.


So. Aus der Geschichte komm' mal wieder raus. Versuch' es ruhig!


Alles ist erlaubt, auf allen Seiten: Kredite, Ratenzahlung, Zahlungsaufschub, Vor- und Nachfinanzierung, Ausweitung der Produktion, Lohnerhöhung, Ausweitung der Belegschaft, Ausweitung der Kundschaft, Ausweitung der Geldmenge, selbstverständlich auch Reduktionen, mehrere Produzenten verschiedener Ware und Handel untereinander mit diesen, alles.

Nur eine Bedingung bleibt unnachgiebig bestehen: Es ist eine abgeschlossene, d. h. nationale oder globale, planetarische Wirtschaft ohne die Möglichkeit auszuweichen: fremde Mächte und Marsmenschen treten nicht auf.

Weder Kosten noch Überschüsse können ein- oder ausgeführt werden, sondern beide müssen im eigenen Kreislauf erzeugt bzw. aufgefangen werden (die Ausweitung auf zwei oder mehrere Wirtschaften ändert nichts an dem Problem, da man sie zusammen wieder als Gesamtsystem begreifen kann).

Es mögen genügend Ressourcen im Lande vorhanden sein und der auftretende Abfall wird nicht in Rechnung gestellt, aber postenmäßig erfaßt. In gleicher Weise wird zur Vereinfachung ansatzweise davon ausgegangen, daß Investitionsgüter wie Gebäude, Transportmittel und Maschinen bereits vorhanden sind, aber auch dieser Posten wird im Auge behalten. Günstige Bedingungen also.

Aber mogeln gilt nicht! Nichts kommt aus dem Nichts! Also:

1. Begonnen wird in den Finanzen überall bei 0!

2. Ohne Einkommen gibt es nirgendwo Geld!

Erstbeschaffung wenn nötig auf Kredit. Evtl. notwendige Zinsen, auftretender Geldwertverlust und relevante Kosten werden in Ansatz gestellt.

3. Auch kein Einkommen ohne Verkauf, und sei es von Arbeitskraft. Die Öffnung von Hintertüren A la "Nebenjob" ohne Produktionskosten, Unternehmensgewinn und Ware gilt also nicht!

Wir gehen jedoch theoretisch davon aus, daß A und seine Kollegen in Erdlöchern hausen, sich vom Gemüse am Wegesrand ernähren und weder Kindheit, Urlaubsgeld noch Rente kennen; ihre Reproduktionskosten wie die Umweltkosten also bei 0 liegen -das muß aber nicht so bleiben.

4. Alle Vermögensgewinne und -verluste werden ausgewiesen. Die "vergessenen" Posten werden erst bei erfolgreichem Abschluß der Rechnung aus den gemeinsam erwirtschafteten Überschüssen bedient, so diese entstehen. Ansonsten gelten sie erst dann als Verluste.

5. Achtung: Alle Kredite müssen am Ende bezahlt werden!!


Deus ex machina non datur.


Bitte sich selber einmal vorrechnen, aber korrekt. So, daß man selber mit dem Ergebnis einverstanden ist und sich wohl dabei fühlt. Darf ruhig eine Weile dauern. Hilfe und Kritik von Anderen kann gerne in Anspruch genommen werden!

Vielleicht liege ich ja falsch... aber vielleicht lag ja auch im "Gotteslohn" der mönchischen Produktionsweise eine sehr weise VERLUSTMINIMIERUNG zu Grunde.

Bin mal gespannt.


+ + + + + + +


Die Konsequenz?


1. Unser System produziert materiellen Reichtum fast ohne Ende, aber keinen monetären.

2. Die Zerstörung des Gelds scheint ein notwendiger Teil des Prozesses zu sein.

3. Eine Rückkehr zum Goldstandard, wie sie Manche fordern, wirft jedoch unter anderem die Frage auf, ob Gold (oder etwas ähnliches) nicht an sich auch eine Ware ist. Von der schlechten historischen Erfahrung auch mit dieser Währung einmal abgesehen.

Da der Preis der Ware den Arbeitslohn mit enthält, ist diese für den Arbeitenden entweder nicht bezahlbar oder die Gleichung geht nie auf; es sei denn, man zerreißt am Ende den Gehaltsscheck. Das ist, wenn ich mich recht erinnere, Mathematik von der Art, wie ich sie in der Schule lernte.

Monetäres Wachstum ohne eine inhärente, und zwar vollständige, Abwertung desselben ist somit vielleicht eine mathematische Unmöglichkeit.

Es kann sein, daß Geld an sich von vornherein nichts wert ist, da es immer auf Kredit in gleicher Höhe basiert. Wird dieses Geld aber nach Bezahlung der Ware im Umlauf gelassen, basiert sein Wert auf einer Illusion. Das wäre möglicherweise hinnehmbar, solange diese Illusion nicht in Anspruch genommen und somit zerstört wird. Auf dieser Illusion werden aber unter Anderem Rentenansprüche etc. aufgebaut.

Die notwendige Zerstörung der Währung ist so gesehen endemisch und findet statt durch Krieg, Börsenzusammenbrüche und Inflation -immer dann, wenn die Illusion ihrer Wertigkeit von einer genügend großen Anzahl von Menschen einer Volkswirtschaft in die Wirklichkeit übertragen wird: wenn sie sich zum Beispiel für ihre Rente etwas kaufen wollen.

Dann erhalten wir "frisches Geld".

Persönliche Entrechtung ist unvermeidlich in diesem Prozeß, und doppelt schwer für die, die es trifft; denn nicht alle Leute verlieren, und diese bezahlen für die anderen mit.

Deshalb ist es ein Zug der globalen Wirtschaft, nicht nur die Schulden des Unternehmens auf die Kunden abzuwälzen, wie oben postuliert, sondern auch die Schulden der einen Volkswirtschaft auf die andere.

Die Dritte Welt bezahlt somit unsere faulen Kredite ab. Aber: ein genereller Schuldenerlaß ist nur dann möglich, wenn er global, also auch im Inland durchgeführt wird.

Und das möchte ich mal sehen!


JHR im Jahre 2002


Weiterführend:

http://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/




Volkswirtschaft vs. Betriebswirtschaft



Volkswirtschaft vs. Betriebswirtschaft

Leider geben Betriebswirtschaftler zur Zeit den Ton an allen Fragen, die eigentlich die Volkswirtschaft betreffen.

Betriebswirtschaftler werden befragt, wie es denn zu machen sei, die Volkswirtschaft zu reformieren. Naturgemäß geben sie betriebswirtschaftliche Antworten.

Diese greifen aber notwendigerweise viel zu kurz: denn eine betriebswirtschaftliche Betrachtungsweise darf und soll die gesamten Reproduktionskosten der menschlichen Arbeitskraft (Essen, Trinken, Wohnen, Bildung, Gesundheit, Alter etc.) sowie die Regenerationskosten der natürlichen Umgebung der Produktionsstätte (also im Grunde alles, was außerhalb der Fabriktore geschieht und geschehen muß, und die Produktion a) überhaupt zu ermöglichen und b) für den Menschen nutzbar zu machen) vollkommen ignorieren.

Die Volkswirtschaft darf das jedoch nicht!

Deshalb sind betriebswirtschaftlichen Ansätze zur Lösung von volkswirtschaftlichen Problemen nicht nur untauglich, sondern sogar kontraproduktiv. Sie dienen von ihrem Zweck her einzig und allein dazu, betriebsinterne Prozesse finanztechnisch abzubilden und miteinander vergleichbar zu machen. Auf eine Volkswirtschaft angewandt, unterschlagen sie ganz wesentliche Teile der gesellschaftlich anfallenden Kosten und führen so zu genau den Problemen, die sie eigentlich lösen sollen.

Dennoch werden echte volkswirtschaftliche Erwägungen, wie gesagt, zur Zeit selten in die Diskussion einbezogen.

(Anmerkung von anderer Seite: In der Epoche des nationalen Wettbewerbstaates wird der Standort, die Nation, als Konzern gedacht. Vielleicht verfallen deshalb auch die so genannten Volkswirtschaftler gerne in betriebswirtschaftliche Denkmuster.)

Anmerkung d. Verf.: Wohl wahr. "Volkswirtschaft" ist durchaus auch im globalen Sinne zu verstehen. Eine -jede- Ansammlung von Menschen ist eben mehr als ein Konzern.

Und noch etwas: die Wirtschaft eines Landes ist sein Verdauungssystem*, nichts weiter. Und
das sollte nicht unbedingt immer das Sagen haben.

16.02.2002


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*Stoffe werden ausgegraben und in nützliche Produkte umgewandelt. Was dabei abfällt, wird ausgeschieden. Energie wird in Geld umgewandelt.

Noch einmal: Wirtschaft erzeugt keinen Reichtum; sie verbraucht nur den, der da ist, mehr oder weniger gut.




Inkompatible Finanzsysteme





Es könnte sein, daß die größte Inkompatibilität zwischen Moslems, Christen und Juden darin besteht, daß gläubige Muslime keine Zinsen nehmen oder geben dürfen. Juden unter sich auch nicht.

Das war ja bei den Christen früher auch so:

Der Zins, dessen deutscher Name auf dem lateinischen Census, Zensus (Zählung) beruht, ist keine neue Erfindung: er betrug vor 4000 Jahren im Mittelmeerraum bereits um 20% jährlich. Von der katholischen Kirche im Jahre 325 verboten, wurde er ab 538 nur den Priestern erlaubt (zeitgleich, witzigerweise, mit dem Verbot der Feldarbeit am Sonntag!). Erst 1543 wurde das generelle Zinsverbot von der katholischen Kirche aufgehoben- 25 Jahre nach dem Luther 1517 seine Thesen wider den Ablaßhandel an die Kirche genagelt hatte und drei Jahre vor dessen Tod. 1546 wurde der Höchstzins im ebenfalls reformistischen England auf maximal 10% festgelegt.

Das Plündern der schuldenfreien Vermögen, zuerst bei den Juden Europas, dann bei den muslimischem Staaten dieser Welt, hat anscheinend Tradition immer dann, wenn sich die christliche Welt mal wieder überschuldet hat.

Dabei dient der Zins, wie Börse und Versicherung, eigentlich nicht zur Geldvermehrung (und damit der Entwertung), sondern umgekehrt zum Risikoausgleich: Fünf von sechs Unternehmungen gehen (oder gingen früher beispielsweise in der Seefahrt) schief; das Geld, das dort investiert wurde, war (für den Investor!) verloren (es befand sich insgesamt natürlich nach wie vor im Wirtschaftskreislauf und befand sich nicht am Boden des Meeres oder im Ackerboden einer verfaulten Ernte. Das dort "verlorene" Geld mußte aus dem Gewinn der erfolgreichen Unternehmungen bezahlt werden, sonst hätte niemand investiert. Zudem soll der durchschnittliche Zins die Geldentwertung durch Inflation ausgleichen, nicht diese erzeugen, wie es geschieht, wenn er höher als diese ist.

In korrekt geführten Bilanzen und Wettbüchern ist die Summe immer null, und Zins und Quote entsprechen exakt dem Risiko bzw. der Risiko- Abschätzung; wetten mehr aus einen bestimmten Ausgang als vorher, ändert sich durch Division von Pro und Kontra sofort deren Verhältnis, die Quote. Andernfalls "stimmen die Bücher nicht"- sie sind nicht "ausbalanciert".






Sieg





Die Eroberung der Kontinente Afrika, Amerika, Australien gelang den Europäern nur dort dauerhaft, wo ihre Industriegesellschaft (mit Stahl- und Feuerwaffen) auf Steinzeitler traf.






GI





GI bedeutet "Government Issue". Das stand Groß auf den Ausrüstungs - Seesäcken der Grundausbildung der amerikanischen Soldaten, den sie auch als Kleidersack benutzten, wenn sie (per Anhalter, Eisenbahn oder Bus) nach Hause fuhren.






Der Teddybär



Der Teddybär ist eigentlich eine Jagdtrophäe. Er wurde dem damaligen Präsidenten der USA, Theodor 'Teddy' Roosevelt, einem passionierten Jäger, aus Anlaß des Erlegens eines Grizzlybären überreicht und sollte diesen en Miniatur darstellen. Vielmehr posierte er mit einem gefangenem Baby-Bären: dem Teddy-Bär. Der Grizzly ist, wie fast alle Bären, ein großes, unglaublich schnelles, für den Menschen äußerst gefährliches fleischfressendes Raubtier, aber als die Bilder dieses Stoffbären um die Welt gingen, fanden die Kinder den süß und das Geschäft lief.

Süß ist in der Natur nur der Koalabär, ein Tier von der tatsächlichen Größe eines Teddybären, der in seiner Tumbheit instinktiv alles umklammert, was auch nur entfernt einem Baum (oder seiner Mutter) ähnelt, also auch jeden Menschen, der ihn hochhebt; und dieses tut vor allem dann, wenn er Angst hat, was er vornehmlich dann hat, wenn er hochgehoben wird; deshalb umarmt er automatisch jeden Menschen, der ihn auf den Arm nimmt, und ist in seiner Not kaum loszueisen. Mehr kann er nicht.

Er ist nur leider kein Bär.
Er ist noch nicht einmal ein Säugetier.
Er ist ein dummes, stummes, langsames, angsterfülltes blätterfressendes Beuteltier von der Gefährlichkeit eines Faultiers.


PS:

Eukalyptusblätter sind so giftig (sie enthalten Blausäure) und nahrungsarm, daß auch von Koalas nur wenige Arten und diese nicht ohne weiteres verdaut werden können. Um diese Fähigkeit zu erlangen, muß das zu entwöhnende Koala-Kind den Bauch der Mutter solange massieren, bis diese Ihren Blinddarm (!!) entleert, und den Bakterienhaltigen Verdauungsbrei aufschlecken.



Grün beruhigt





Ein spezielles Moos- Grün, auf das die verzweifelten Stadtväter irgendwo in Australien oder Neuseeland gekommen sind, verhindert, daß damit angemalte Flächen von Sprayern mit Graffiti besprüht werden, da die Farbe mit den meisten anderen schlecht harmoniert und kontrastiert und so einen schlechten Hintergrund abgibt.






Freunde



Mathematisch gesehen ist bei sechs Milliarden Menschen auf der Erde mit jeweils hundert Bekannten jeder Mensch mit jedem durchschnittlich über sieben Menschen verbunden.

Das heißt, und es hat auch schon funktioniert: Wenn man einen bestimmten Menschen sucht, muß man nur mindestens sieben seiner Bekannten bitten, eine Suchanfrage nach dieser ihnen völlig unbekannten Person an sieben eigene mit der gleichen Bitte weiterzugeben- wenn's nicht unterbrochen wird, kommt's irgendwann an. Krumme Mathematik.

Allerdings geht dieses Schneeballsystem auch mit eins, zwei, vier oder jeder beliebigen Zahl. Je höher, desto schneller.




Eine Guillotine





Angeblich stand in den Südstaaten von Amerika (in Georgia?) eine Guillotine, mit der menschenschindende Sklavenhalter geköpft wurden - oder werden sollten. Wurde sie je eingesetzt?






Drei Probleme




Drei Kontinente, drei Probleme:

Flucht und Vertreibung in Europa
Gefangenschaft in Asien
Sklaverei in Afrika

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Als Freiheit galt 1831 den Europäischen Auswanderern in Nordamerika weder Pastor noch Bürgermeister grüßen zu müssen.

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Versklavt wird immer nur eine Mehrheit- sonst macht die Versklavung keinen Sinn...




Sprache und Kultur



Sprache und Kultur:

Man wundert sich immer wieder, warum die Deutschen damals den Nazis so wenig entgegenzusetzen hatten. Das hatte sehr viele Ursachen, aber einiges liegt in der deutschen Sprache und dem daraus folgenden Denken der Deutschen begründet.

Die deutsche Sprache kennt in ihrer starren Formalität für viele, vor allem für neu auftauchenden Dinge keine adäquaten Begriffe, und ist auch nur schwer in der Lage diese zu bilden. Sie muß (und mußte immer schon) fremde Worte dafür einführen und kann sie deshalb (und damit sich) nicht richtig verstehen -zuerst aus dem Französischen, später bis heute aus dem Englischen. Daß andere Sprachen das auch tun, ist kein Gegenargument; denn es ist auch eine Frage der Quantität und Qualität dieser Übernahme von Worten aus einer fremden Mentalität und Grammatik in das eigene Denkmuster. Hat man zuviel davon, und kann man Eigenes nur schwer entwickeln, dann versteht man seine eigenen Gedanken nicht mehr. Und das Volk ist die Summe seiner Mitglieder. Daß die Nazis mit der Reduktion auf das Deutsche auch auf Stimmenfang gingen, ist wohl inzwischen akzeptiert.

Ein Beispiel, welche Verheerungen die Übernahme fremder Gedankengänge in Ermangelung eigener hervorrufen kann, ist die immer noch nicht sauber geklärte, reduktionistische Darwin-Rezeption im Deutschen. Darwins sorgfältig und erst nach Jahrzehnten formulierte These des "survival of the fittest" (die anscheinend noch nicht einmal von ihm stammt!*) ist eine ganz unabhängig von der Meinung und Intention des Denkenden oder Sprechenden sehr offene Beschreibung der Vorgänge: das Überleben des oder derjenigen (singular oder PLURAL!) in irgendeiner Form geeigneteren oder der Situation angepaßteren. Wenn überhaupt, dann müßte es im Deutschen "Das Überleben der Tauglichsten" heißen - ein Wort, das im Deutschen schon fast verloren gegangen ist. Es könnte auch "Das Überleben der Passendsten" heißen (to fit = passen). Dieses beschreibt sogar als eines der ersten Thesen aus der Zeit überhaupt sehr vorsichtig eine eigentliche Tautologie, oder wie man heute sagen würde: einen rückgekoppelten Regelkreis, denn jedes Lebewesen beeinflußt durch seine Aktionen auch seine Umgebung und damit seine eigenen Überlebenschancen. Darwins sorgfältige These wurde im Deutschen reduziert und brutalisiert auf das "Überleben des Stärkeren" - singular und gewalttätig. Dabei hatte Darwin doch "Die Entstehung der Arten" und nicht etwa "Die Zukunft der Arten" beschrieben.

Die Nazis der zwanziger und dreißiger Jahre griffen diese Darwin-Reduktion auf, führten sie als wissenschaftlichen Beweis für die Notwendigkeit ihrer Aktionen an -wir erinnern uns auch an den wissenschaftlich begründeten Sozialismus- und die Folgen sind bekannt. Außerdem meinten sie, einen angeblich natürlichen Vorgang mit Gewalt herbeirufen zu müssen... Revolution statt Evolution. Nach einer netten Definition ist eine Utopie zwar "Der Versuch, das Häßliche durch Planung auszumerzen" - aber wie es der Teufel nun einmal so will...


* 1864 durch den britischen Sozialphilosophen Herbert Spencer (1820 bis 1903) geprägt und von Darwin übernommen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Survival_of_the_Fittest


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Kultur: Das wahre, gute, schöne, kluge und angenehme mit dem nützlichen verbinden. Unkultur: das Gegenteil. Nämlich das verlogene, schlechte, häßliche, dumme und unangenehme mit dem unnützen zu verbinden.




Gutenberg





Gutenberg erfand nicht die Buchstaben, sondern die Bleistaben - den Metallguß der Schriftzeichen

Die Buchstaben waren damals nicht nur deshalb so groß, weil sie mir der Hand gemalt wurden, sie mußten so groß sein, weil es damals noch keine Brillen gegen die Altersweitsichtigkeit gab. Sonst hätten ausgerechnet die wenigen gebildeten Alten die Texte nicht mehr lesen können.

15 July, 2004, SPIEGEL: Kurzsichtigkeit kommt doch vom Lesen.






Lilly the Pink



Das alte Sauflied von der Gruppe THE SCAFFOLD

"Medicinal Compound"
(1968 / 1969)


We'll drink a drink a drink
To Lily the Pink the Pink the Pink
The saviour of the human race
For she invented medicinal compound
Most efficacious in every case.


Nun ja- das Lied hat einen wahren Hintergrund.

Es gab, wie es scheint, zur Zeit der Prohibition und der fehlenden Lebensmittel- und Medikamentenkontrolle in den USA eine Frau namens Lydia Pinkham (1819-1883) die ein Kräutergebräu auf den Markt brachte, das gegen jede Art von Unwohlsein, Krankheit und Gebrechen helfen sollte, und dabei vor allem auf den weiblichen Markt zielte, angeblich sehr hilfreich bei Frauenbeschwerden aller Art, zum Abnehmen usw.

Inhalt waren verschiedene Kräuter und eine 'Geheime Zutat'. Es wurde vor allem von den "Christlichen Frauenverbänden gegen den Alkohol" ihren Schwestern wärmstens empfohlen, deren Mitglied die gute Lydia anscheinend gewesen ist. Sie war wohl die erste, die mit ihrem eigenen Konterfei warb.

Irgendwann stellte sich dann doch heraus, daß die 'Geheime Zutat' leider zwanzig bis vierzig Prozent Alkohol war. Da man es sich aber mit den besoffenen Weibern von den Christlichen Frauenverbänden gegen den Alkohol nicht verderben wollte, die sich sehr für ein "sauberes Amerika" stark machten* - gegen die schmutzigen Männer-, bedeutet man Frau Pinkham von Seiten der Regierung lediglich diskret, sie möge den Anteil der Geheimzutat wenigstens auf dreizehn Prozent senken. Was sie der Legende nach jedoch nicht tat. Selbst während der, von den Christlichen Frauenverbänden gegen den Alkohol mit durchgesetzten, Prohibition 1919-1933 blieb es auf dem Markt und war aus "medizinischen" Gründen nicht verboten - und damit ein der wenigen legalen Spritquellen. 1925 brachte es der Familie Pinkham angeblich das damalige Vermögen von 3,8 Millionen Dollar ein.

*Die Organisierten Christlichen Frauen waren nämlich nicht nur gegen (männlichen) Alkoholismus, sondern gegen (männliche) Lust überhaupt, wie üblich. Vor Allem bei der Unterschicht.

Es war etwa so, als würde man heute Haschkekse als "Wohlfühl- Kekse" unter das Volk bringen. Und das mit Gottes Segen. Frauen!

Je nun, bis dahin war auch im Coca-Cola noch echtes Kokain drin gewesen. Zusammen mit Frau Pinkhams Medizinal- Kräuterfusel eine gute Mischung! Und so gesund! Half immer! Man fühlte sich doch gleich sooo viel besser... einem Gerücht zufolge enthielt sogar auch Frau Pinkhams Fusel Kokain, damals im Gegensatz zu Alkohol während der Prohibition nicht unbedingt illegal. Aber das scheint etwas durcheinander geraten zu sein in der Erinnerung... das kann vorkommen ...

Alle Benutzer dieser Medizin, vor allem Frauen, berichteten nur Gutes!


Ohhhhhhhh - We'll drink a drink a drink
To Lily the Pink the Pink the Pink
The saviour ooooof the human ra*hicks*ace
For she invented medicinal compound
Most efficacious in every caaaaaase!

Wahrscheinlich grölten das die von den Christlichen Frauenverbänden gegen den Alkohol bekehrten Männer nach der 15. Flasche, bevor sie in irgendwelchen Ecken der Salons ihren Rausch ausschliefen.

NB: Hat es irgend eine Bedeutung, daß die Prohibition in den USA genau die Zeit zwischen den beiden Weltkriegen in Europa abdeckte? Wie viele Amerikaner reisten wohl damals nach Europa, um Alkohol, insbesondere Bier in Deutschland, trinken zu können?

Nun, die, die es sich leisten konnten

Die Prohibition (also das 'Verbot' oder die 'Verweigerung') galt letztendlich nur für die armen Männer, was ja wohl auch ein Sinn der Sache war. Nach der Emanzipation der (armen) Frau in Richtung Alkohol war das natürlich nicht mehr nötig. Wobei "arm" in diesem Zusammenhang alles unterhalb des Reichtums mit Grundbesitz bedeutet, auf dem die Gesetze der Öffentlichkeit nicht gelten - denn der öffentliche Bezug, nicht direkt der Konsum von Alkohol war verboten, so daß Reiche sowieso selbst produzierten und gebunkerten oder sonstwie besorgten Alkohol tranken. Und zwar guten.

Als die Prohibition dann wegen ihrer Nebenwirkungen, unter Anderem die Schaffung einer bleibenden organisierten Kriminalität zur Beschaffung von Drogen, willigen Frauen und Glücksspielmöglichkeiten, schließlich auf Betreiben, unter Anderem, einer anderen, sehr wohlhabenden Frau und deren Organisation schließlich beendet wurde, hatten die Frauen sich de jure das allgemeine Wahlrecht, und, durch den jahrelangen heimlichen Konsum in illegalen Kneipen, auch de facto das Recht auf öffentlichen Alkoholkonsum erworben. Nun war es nicht mehr möglich, die Folgen des Alkoholismus allein den Männern zuzuschreiben.

Das hätte man wahrlich auch einfacher haben können.

Oder?


*************


Deutschland war damals, und das schon von dem ersten Weltkrieg, wie Südostasien (und Haiti) heute und vormals Kuba, der Puff des Westens: ein übervölkertes, wirtschaftlich ruiniertes Agrarland auf dem Weg zum Industriegebiet am Rande der zivilisierten, d. h gefahrlos bereisbaren Welt, in welches Männer (und Frauen!) der reicheren Länder, vor allem angelsächsische aus England und von der Ostküste der USA, ihre Ferien verbrachten, um Alkohol zu trinken, ihre Unschuld zu verlieren, oder, falls das schon geschehen, herumzuhuren, homo- wie heterosexuell. Frankreich hatte einen ähnlichen Ruf, war aber selbstbewußter als Deutschland in dieser Hinsicht; war letzeres jedoch faktisch das Billigbordell Europas, von allem aber ein solches in freier Natur. Es gab Landgasthäuser, Berghütten, Almen, Wiesen, Wälder und sehr viele Naturburschen in Lederhose. Die Hauptstadt selber wurde von kriminellen 'Ringvereinen' beherrscht, die ihren Stammsitz in der Bierkneipe an der jeweiligen Straßenecke hatten, von der aus sie die Prostitutierten überwachten. Manch inzwischen verstorbener alter Angelsachse, so wie hier Alistair Cooke, berichtete aus der Zeit zwischen den Kriegen aus eigener Anschauung in Deutschlands Straßen von "Szenen unglaublicher Obszönität, bevor diese von den Nagelstiefeln der neuen Bewegung niedergetrampelt wurden" - und Georg Grosz malte sie. "Morgen für morgen", notierte ein Berlin-Besucher aus England, "wachen überall in der riesigen, taufeuchten, trübsinnigen Stadt junge Männer auf und beginnen einen neuen arbeitslosen, leeren Tag: Schnürsenkel verkaufen, betteln, im Foyer des Arbeitsamtes Dame spielen, sich in der Umgebung von Pissoirs herumdrücken..." (SPIEGEL 3/2008 S.35) Viele wußten keinen Ausweg mehr und brachten sich um. Man lese Alistair Cooke. War er es nicht auch, der von der "darker side of German romanticism" sprach? Im Übrigen wurde Deutschland nach dem Krieg erneut ein Bordell, nun wieder von Frauen für Männer, diesmal für die Besatzungsmächte, und blieb es in Überresten bis in die 60er Jahre hinein, zuletzt konzentriert im Hamburger Hafengebiet St. Pauli - damals die verrufenste Stadt der Welt, noch vor Las Vegas. Die Hausfrauen- Gelegenheits- und Zielprostitution bleibt bis heute vorherrschend.

Die Prostitution in Deutschland vor dem Zweiten Weltkrieg war, vielleicht das im Unterschied zu Frankreich und zuvor der Südsee, sehr stark männlich, homo- wie heterosexuell, wie heute in beispielsweise in Kenia oder auch Kuba (auch das ist kein Zufall), aber nicht nur. Insofern war die national- sozialistische Bewegung tatsächlich eine Erweckungs- und Jugendbewegung der Deutschen, welche die "Ehre" der deutschen Frau (und die des deutschen Mannes natürlich, sowie damit eben auch die Besitzrechte am jeweils anderen oder eigenen Geschlecht, vielmehr der anderen Person) zu erneuern suchte - was dann ja auch auf eine perverse Art und Weise geschah.

Also wählten sie sich einen körperlich wahrscheinlich impotenten, zumindest anschließend drogensüchtigen (-Kokain, Pervitin, Amphetamin-), möglicherweise ehemaligen Gelegenheitsstricher als Kanzler, dem jüngsten aller Zeiten (wovon hatte er seine Zeit als Obdachloser in Wien gelebt? Von seinen Postkarten?). Dieser Rave- und Hippie- Kanzler heiratete am Ende seines langen Kampfes um die Ehre schließlich seine offensichtlich sexuell ebenso unbestimmte oder vielleicht tatsächlich lesbische junge Haushälterin, um dann gemeinsam mit ihr in den Tod zu gehen. Auch hier war damit für beide die Ehre wieder hergestellt. Zuvor jedoch hatten zwei weitere, sehr junge Frauen aus seinem Familienkreis, aus im wahren Sinne unerfüllter Liebe zu ihm, der selber aus inzestiösen Verhältnissen kam, Selbstmord begangen, wie im Zuge dessen sein ganzes Volk- im Sinne von 'Gefolge'. Er selber hatte persönlich nur den erschießen lassen, der damit gedroht hatte, sein intimen Geheimnisse zu verraten. Denn es betraf ja nicht nur ihn. Ein ganzes 'Gefolge' lief hinter dem Führer, auch hier im Wortsinn, dem, auch nach damaligen Maßstäben, begnadeten und skrupellosen ausländischen Berufs- und Dauerputschisten, einem eloquenten Ursupator und Karl-May-Verehrer, der hinter bombastischen Dauergetöse von seinen Knechten differenziert jeden umbringen ließ, den sie als ihrem eigenen Vorkommen in Wege stehend sahen - auch innerhalb der eigenen Partei. Das Volk selber war ihm und ihnen dabei genauso Wurst- wie Auslegeware. Eigentlich eine tragische Figur, kindisch und unerwachsen; so waren sie alle. Und brutal. Verbrechersyndikate arbeiten so. Es galt das Gesetz des nichts hörens, nichts sehens, nichts wissens und vor allem nichts sagens.

Er war, wohl durchgehend selbstmordgefährdet, der ProtegI auch älterer Frauen gewesen. So ein netter junger Mann! So anständig und machtbesessen wie sie selber - und gleichzeitig persönlich so ungefährlich, weil sexuell nicht aggressiv. Das fühlten sie. Wäre ihm nicht als Kind die Spitze seines Penis vom Ziegenbock an- oder abgebissen worden (Quelle: DER SPIEGEL 43 / 87 S. 124ff; der damals nach eigener Angabe beteiligte Spielkamerad / Zeuge, der Gefreite Eugen Wasner, wurde nach dieser Aussage von dem Berliner Zentralgericht des Heeres zum Tode verurteilt, widerrief nicht und wurde umgehend hingerichtet), sie hätten sich wohl instinktiv einen anderen gewählt. Ein Eunuch und Schläger - wunderbar; der ideale Gesamtsohn und Bodyguard. Der gefährliche Mann, der Mörder im Gefängnis. So gab und gibt es zwar genügend Zeugen aus seiner unmittelbaren Umgebung, aber nicht ein einziges Zeugnis davon, daß er je aktiv mit einer Frau geschlafen hätte. Oder mit einem Mann. Obwohl er manchmal bei ihnen nächtigte: Er "blieb sauber". Er hatte "keinen Dreck am Stecken". Das ist die Obsession der beschmutzen und befleckten dieser Welt. Kein anderer Politiker hat je wieder in der Öffentlichkeit seinen Hände derart schützend vor sein Geschlecht gehalten (Thomas Mann, 1939!, in 'Bruder Hitler': "Er kann nichts, nicht einmal Kinder zeugen"). So tat er das mit Deutschland, was er anscheinend sonst nicht konnte. Gerüchte darüber gab es immer.

Wer seine Ehre zu retten versucht, verliert sie.

(Was in diesem Zusammenhang besonders merkwürdig anmutet: angeblich war "Ziegenbock" einer der Spitznamen für Reinhard Heydrich gewesen- wohl wegen seines Aussehens und / oder seiner Stimme)


http://www.ultimo-bielefeld.de/kr-buch/b-hitl1.htm
http://www.ultimo-bielefeld.de/kr-buch/b-hitl2.htm

Und natürlich: http://de.wikiquote.org/wiki/Adolf_Hitler

NB: Churchills Familie gehörte ein Schloß in Deutschland. Unter Anderem.


http://erleuchtet.kilu.de/deutsch/mein/suedsee.txt



Weihrauch



"Selbstbeweihräucherung"- war wohl auch körperlich gemeint!

Es war in der Antike Sitte, den (ob seines langen Weges etwas streng riechenden) Fremden, den man aufnahm, zu waschen, zu parfümieren und mit Lorbeer zu bekränzen, bevor man mit ihm zu Tische saß. Auch das speisen von starken Gewürzen bewirkt, wo keine Seife ist, einen körperlichen Wohlgeruch des Schweißes.

Noch heute deodorieren sich Arabische Wüstenbewohner(innen), indem sie sich mit dem unten offenem Gewand über ein Weihrauch- Feuer stellen.

Jetzt wissen wir auch, warum sich die katholischen Priester in der Kirche alle 10 Minuten von den Meßdienern damit einnebeln lassen - wenn sie die Luft nicht länger anhalten können und nach einer Liturgie mal wieder durchatmen müssen. Nein, nicht wegen sich selber - sondern wegen der Ausdünstungen der versammelten 5000 seit 40 Jahren ungewaschenen und toilettenlosen da unter ihnen! Ein Mief wie im Raubtierkäfig! Da helfen auch keine hohen Räume mehr. Das läßt sich nur mit hohen Dosen von Weihrauch und einem gelegentlichen Schluck Meßwein ertragen. Außerdem mußten die Gläubigen sich beim Betreten der Kirche mit Weihwasser, d.h.Weihrauch- Wasser, bekreuzigen und wurden mit in Weihrauch- Wasser getauchten Wedeln großzügig besprengt.